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Kanadische Seeforellen im Fählensee

Kanadische Seeforellen im Fählensee

05.10.2018, 20:01 Uhr
· Online seit 05.10.2018, 09:58 Uhr
Im Fählensee hat es Kanadische Seeforellen. Sie sind eine Bedrohung für die anderen Fische. Das ergab eine Untersuchung der Fischereiverwaltung Appenzell Innerrhoden.
René Rödiger
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Weil im Fählensee immer weniger Fische gefangen worden sind, wollte die Fischereiverwaltung des Kantons Appenzell Innerrhoden und das Umweltbüro AquaPlusAG aus Zug den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Dabei stellte sich heraus, dass die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Sees nicht dafür verantwortlich sein können. Eine andere Theorie besagte, dass sehr grosse Fische die anderen Fische essen würden. Bereits im Juni konnte das Vorkommen dieser Fische nachgewiesen werden, jetzt gab es zwei systematisch angelegte Befischungsaktionen im Fählensee.

Der TVO-Beitrag zum Fählensee:

Die Teams konnten insgesamt sieben grosse Namaycush (Amerikanische Seesaiblinge oder Kanadische Seeforellen) entnehmen. Die Fische sind bis zu rund 75 Zentimeter lang und werden bis zu 4,7 Kilogramm schwer. Ab einer Grösse von etwa 30 Zentimeter ernähren sie sich nur noch von anderen Fischen, der Einfluss auf den Bestand ist deshalb beträchtlich. So hat die Analyse der Mageninhalte gezeigt, dass sie bis zu 26,5 Zentimeter grosse heimische Seesaiblinge erbeuten.

Die kanadische Seeforelle fand in den 80er Jahren ihren Weg in den Fählensee. «Man wollte der Ertrag für die Fischerei steigern – was kurzfristig auch gelang», sagt der Jagd- und Fischereiverwalter des Kantons Appenzell Innerrhoden Ueli Nef. Der Schuss ging über die Jahre hinweg aber nach hinten los. Die Fische hätten sich den an die Spitze der Nahrungskette gekämpft und seien immer grösser und räuberischer geworden.

Mit der Ausfischung einiger dieser Exemplare hoffe man, dass sich der Bestand wieder erholt. «Wir haben diverse Daten gesammelt und werden diese nun auswertenܷ», sagt Nef.

veröffentlicht: 5. Oktober 2018 09:58
aktualisiert: 5. Oktober 2018 20:01
Quelle: red.

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