«Ein Bünzli hat auch sehr viele positive Aspekte, wie Pünktlichkeit oder Ordentlichkeit», sagt Aurèle Meyer, Geschäftsleiter der Appenzeller Bier Brauerei in Appenzell Innnerrhoden. Zusammen mit dem Detailhandelsgiganten Coop bringt das Familienunternehmen am Fusse des Alpsteins mit der «Bünzli Büx» ein neues Bier heraus. Enthalten soll es ausschliesslich Zutaten aus der Schweiz. Heisst: Hopfen, Malz, Wasser und Hefe stammen aus unseren Gefilden. Im Interview erklärt Meyer, wie es dazu kam.
Bald gibt es von Ihnen ein neues Getränk, die «Bünzli Büx». Wie kam es zu dieser Idee?
Aurèle Meyer: Wir sind von Coop kontaktiert worden. Sie suchten jemanden, der eine grössere Menge an Schweizer Gerste verarbeiten kann. So kam der Stein ins Rollen.
Wer ist für den Namen «Bünzli Büx» verantwortlich? Wie kommt man auf so einen Namen?
(lacht) Es war ein kreatives Brainstorming, bei dem wir eine Negativ-positiv-Abwägung gemacht haben. Wir sind dann zum Schluss gekommen, dass ein Bünzli auch viele positive Aspekte mit sich bringt. Ich denke, alle sind stolz auf gewisse Eigenarten eines «Bünzlis», wie Pünktlichkeit oder Ordentlichkeit. Aus dem Aspekt heraus, dass das Bier 100 Prozent Schweizer Rohstoffe beinhaltet, also Wasser, Gerste und Hopfen, sind wir dann auf den Slogan «Wir nehmen es ganz genau» gekommen. So vermitteln wir ein positives Bild des «Bünzlis».
Die Rohstoffe mögen alle aus der Schweiz kommen, doch ausschliesslich schweizerisch ist dieses Bier dann aber doch nicht?
Es gab in der Schweiz bis anhin keine Mälzerei, die grössere Mengen verarbeiten konnte. Seit kurzer Zeit gibt es die Mälzerei Mittelland. Das Bier für die «Bünzli Büx» wurde allerdings noch in Süddeutschland vermälzt. Die Rohstoffe bleiben aber «100 Prozent Schweiz».
Wenn alles aus der Schweiz kommt und zu einem grossen Teil in der Schweiz hergestellt wurde, wird das Produkt bestimmt auch teurer?
Das ist so, ja. Die «Bünzli Büx» kostet ein bisschen mehr als beispielsweise das «Quöllfrisch».
Wie schmeckt die «Bünzli Büx»? Können Sie das Bier beschreiben?
Es ist eine klassische Lagerrezeptur. Sie ist ein bisschen herber, weil wir aufgrund der Beschränktheit bei den Rohstoffen nehmen mussten, was man hatten. So konnten wir weniger ausgleichen und weniger überblenden. Ja, es ist eine Spur herber als das «Quöllfrisch».
Was erhoffen Sie sich von der «Bünzli Büx»?
In erster Linie ging es darum, diesen wertvollen Rohstoff, der in der Schweiz nicht in riesigen Mengen vorhanden ist, davor zu bewahren, zu Tierfutter degradiert zu werden. Das wäre das nächste Szenario gewesen, falls man keinen Abnehmer gefunden hätte.
Ab wann und wo kann man die «Bünzli Büx» kaufen?
Spätestens ab dem 14. März in Verkaufsstellen von Coop. In welchen genau, kann ich nicht sagen, doch es wird relativ grossflächig werden.