Sie bezeichnete sich oft als «einfach Hausfrau» – dabei war sie so viel mehr. Gertrud Kurz wurde 1890 im ausserrhodischen Lutzenberg geboren – als Tochter der Textilfabrikanten-Familie Hohl. Während des Zweiten Weltkrieges kämpfte Gertrud Kurz für eine humanere Flüchtlingspolitik in der Schweiz und tat dies bis zu ihrem Tod 1972.
Vielen Hilfebedürftigen habe Kurz das Leben gerettet, schreibt die Stiftung Gertrud Kurz, die sich noch heute für Personen einsetzt, die aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt werden. Die in Bern lebende Appenzellerin gründete 1938 das Hilfswerk «Flüchtlingshilfe der Kreuzritter», das es noch heute unter diesem Namen gibt.
Zu Ehren der Appenzellerin hat die Schweizerische Post an ihrem 50. Todestag eine Sondermarke herausgegeben. Die Briefmarke zeigt ein Porträt von Kurz umgeben von geflüchteten Menschen und einer Grenzwache. Rechts unten ist ein Obdachloser zu sehen, stellvertretend für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die bei Gertrud Kurz Hilfe fanden.
(red.)