Quelle: tvo
«Die Freude ist gross, wenn man sieht, mit welcher Begeisterung die Kinder in das Becken springen», sagt Ruedi Ulmann, Regierungsrat des Kantons Appenzell Innerrhoden. «Das lässt die Vergangenheit und bestimmte Situationen schnell vergessen.»
Lange Entstehungsgeschichte mit Hindernissen
Tatsächlich, einfach war der Weg zum neuen Hallenbad nicht. Im Dezember 2014 musste das alte Hallenbad schliessen, weil das Gebäude relevante Sicherheitsmängel aufwies. Ein Jahr danach wurde das erste Bauprojekt von der Landsgemeinde abgelehnt. Ein herber Schlag für den Regierungsrat. Das Projekt sei zu teuer und zu luxuriös, fand die Bevölkerung.
Das überholte Projekt, bei dem das Gebäude vor allem aus einheimischem Holz gebaut werden sollte, wurde dann 2017 genehmigt. Der Bau kostete insgesamt 21 Millionen Franken und wurde ohne Verspätungen abgeschlossen. Neben dem Schwimmbecken hat das Hallenbad auch einen Saunabereich. Und auch das Holzgebäude selbst ist besonders: «Es ist exklusiv, ein solches Gebäude findet man nicht mehr in der Schweiz», sagt Betriebsleiter Markus Gier.
Nachwuchs im Schwimmsport fehlt
Zahlreiche Gäste besuchten das Hallenbad am Eröffnungstag und liessen sich die neue Appenzeller Attraktion zeigen. Die Freude war gross: «Das Bad ist sehr schön gestaltet», sagt Kevin Rösch. Und: «Es ist eine Bereicherung für Appenzell», sagt Doris Weishaupt.
Vertraut mit der langen Geschichte des Hallenbades ist auch Pius Koller. Er war bereits im alten Hallenbad für die Technik zuständig. «Ich bin überzeugt, in den letzten sieben Jahren ging sehr viel verloren, besonders für die Kinder. Der Nachwuchs im Schwimmsport fehlt.» Während der langen Zeit mussten die Clubs und Schulen in andere Hallenbäder in der Region ausweichen. Doch dies ist nun vorbei. Appenzell hat nach sieben Jahren wieder ein eigenes Hallenbad.
(agm/tvo)