Ostschweiz
Appenzellerland

Schliessung von Gmünden wäre schwierig

Schliessung von Gmünden wäre schwierig

· Online seit 04.12.2018, 20:51 Uhr
Die Strafanstalt Gmünden in Niederteufen müsste für 30 Millionen Franken renoviert werden, weshalb nun über eine Schliessung nachgedacht wird. Darunter würde vor allem das Ostschweizer Strafvollzugskonkordat leiden.
Nina Müller
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Die Strafanstalt Gmünden steht vor einer unsicheren Zukunft. Zuletzt wurde das Gebäude 1998 renoviert, weshalb die Infrastruktur nicht mehr zeitgemäss ist für ein Gefängnis. Die Regierung von Appenzell Ausserrhoden steht nun unter Druck, denn eine Renovierung würde 30 Millionen Franken kosten. «Im Moment ist noch alles offen. Wir können den Ausbau so machen, wie wir in im vergangenen Jahr projektiert haben, der Ausbau könnte weniger gross werden oder wir könnten die Anstalt auch ganz schliessen», sagt Paul Signer, regierender Landammann AR gegenüber TVO.

Gleich, wie weitere Ostschweizer Kantone ist Appenzell Ausserrhoden im Strafvollzugskonkordat. Dies ermöglicht, dass Häftlinge auch überkantonal untergebracht werden können. Für den Konkordats-Sekretär, Joe Keel, wäre die Schliessung von Gmünden deshalb einen Verlust. «Die Schliessung einer so traditionellen Anstalt wäre bedauerlich. Ich glaube aber im Moment auch noch nicht daran, dass sie geschlossen wird», sagt Keel. 62 Haftplätze hat Gmünden aktuell. Diese Anzahl von Plätzen kann zurzeit im Konkordant umverteilt werden. «Die Lage verändert sich aber wellenartig, was dann auch schnell zu einem Mangel an Haftplätzen führen könnte», sagt Keel.

Warum nun vor allem der Frauenvollzug im Fokus um die Debatte Gmünden steht, siehst du im Video:

veröffentlicht: 4. Dezember 2018 20:51
aktualisiert: 4. Dezember 2018 20:51

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