Quelle: tvo
Volle Tribünen wird es an der Schwägalp-Schwinget 2021 nicht geben. Das Organisationskomitee darf nur zwei Drittel der Sitzplätze anbieten, was rund 10'000 Plätze weniger bedeutet. Hinzu kommt die Maskenpflicht, besagt das Schutzkonzept des eidgenössischen Schwingverbands.
«Muss sich Frage nach Aufwand und Ertrag stellen»
Aufgrund des erhöhten Aufwandes könne es sein, dass die Schwinget im nächsten Jahr ohne Zuschauer stattfinden wird, sagt Niklaus Hörler, OK-Präsident der Schwägalp-Schwinget: «Wir sind mit der Organisation am Limit. Wir können die Steh- nicht in Sitzplätze umwandeln. Die Finanzen stehen für mich zwar nicht im Vordergrund aber irgendwann muss man sich die Frage nach Aufwand und Ertrag stellen.»
Jubiläumsschwingfest Appenzell mit besseren Karten
Anders sieht die Situation beim Jubiläumsschwingfest Appenzell aus. Dort sind schon heute 90 Prozent der Plätze Sitzplätze. Ein Jumiläumsschwingfest ohne Zuschauer werde es nur im schlimmsten Fall geben, sagt der OK-Präsident Reto Mock: «Wir werden uns die Erfahrungen von anderen Sportveranstaltungen im Fussball oder Hockey anschauen. Im neuen Jahr werden wir damit beginnen, verschiedene Szenarien vorzubereiten.»
«Schwingfest ohne Zuschauer wäre extrem schade»
Der organisatorische Aufwand trübt die Euphorie der Veranstalter. Aber auch den Athleten fällt es schwer, sich ein Schwingfest ohne Zuschauer vorzustellen. «Für mich persönlich wäre es extrem schade», sagt der Eidgenosse Michael Bless. «Die Zuschauer motivieren mich und sie schaffen eine gewisse Atmosphäre. Wenn es im nächsten Jahr bei den Schwingfesten still bleibt, wäre dies extrem schade für den ganzen Schwingsport.»
Das OK der Schwägalp-Schwinget trifft sich Mitte Oktober zu einer Lagebesprechung. «Dann werden wir sehen, wie es weitergeht», sagt Niklaus Hörler. «Bis im Frühling fliesst noch einiges an Wasser den Rhein hinunter. Wir hoffen, dass sich an der ganzen Situation noch etwas ändern wird.»
(red.)