Quelle: TeleZüri
Simon Ehammer sprang dieses Jahr so weit wie sonst niemand. Nach seinem Monster-Satz auf 8,45 Meter geht es in der Welt des Appenzellers drunter und drüber. Veranstalter auf der ganzen Welt wollen ihn als Weitspringer verpflichten. Doch hat dieser Sprung wirklich sein Leben verändert? «Jein», antwortet Simon Ehammer im «Talk Täglich». «Das mediale Interesse an meiner Person ist natürlich grösser geworden.» Auch Autogramme müsse er nun öfters schreiben.
Das Interesse ist verständlich. Mit dieser Weite hätte Ehammer an den vergangenen Olympischen Spielen Gold geholt. Dass der Sprung weit gehen würde, wusste er bereits beim Absprung. «Du merkst, wenn du das Brett perfekt triffst», so Ehammer. Er dachte aber nicht an Jahresweltbestweite. Doch geht es auch weiter? In Götzis habe er den perfekten Sprung gehabt, dort wäre es nicht weiter gegangen. Aber Ehammer hat noch einen weiteren Grund: «Der Sandkasten ist nicht mehr so lang. Man muss bedenken, dass wir nach der Landung noch rutschen.» Das hemme schon, wenn der Rand näherkommt.
Doch Simon Ehammer ist kein Weitspringer sondern Zehnkämpfer. Das betont er auch immer wieder im Gespräch. Denn was die neun Meter im Weitsprung sind, sind die 9000 Punkte im Zehnkampf. Und im Zehnkampf habe er noch in einzelnen Disziplinen Luft nach oben. Wenn er dieses Potenzial ausschöpfe, komme er auch auf etwa 8500 Punkte, und würde dann auch um Siege und Medaillen mitreden. «So lange ich das Potenzial sehe, wird es keine Spezialisierung geben.»
Wie das Ausserrhoder-sein ihm im Sport hilft, was er an Olympia erreichen will und wie es ist, wenn er und seine Freundin gemeinsam Karten spielen, erfährst du im Video.
(mma)