Quelle: tvo
«Es ist klar, dass wir den derzeitigen Spitalbetrieb nicht mehr länger aufrechterhalten können», sagt Stefan Sonderegger, Initiant Plan B für das Spital Heiden. «Doch wir wollen Alternativen. Wir möchten gerne wissen, was mit dem Spital Heiden geschieht, wir brauchen einen Plan B.» Allerdings drängt die Zeit – bereits Ende Jahr soll das Spital geschlossen werden. Das Personal bangt um seine Stellen.
«Keine gute Versorgung»
Der Heidner Bevölkerung macht diese Perspektive Sorgen: «Wenn ich mir vorstelle, dass ich mit Bauchweh von Rehetobel am Spital in St.Gallen vorbeifahren muss und eine halbe Stunde brauche, bis ich im Spital Herisau ankomme, wird klar, das ist keine gute medizinische Versorgung mehr», sagt Hausarzt Teddy Kaufmann aus Rehetobel gegenüber TVO.
Die Hausärztinnen und Hausärzte der Region sind nicht in der Lage, das Problem des fehlenden Spitals abzufedern: «Wir können etwa 80 Prozent aller medizinischen Probleme lösen, für den Rest braucht es eine Klinik oder Spezialisten», sagt Kaufmann, der seit 30 Jahren in Rehetobel arbeitet.
Brief an die Regierung
Der Gemeinderat Heiden hofft, eine Nachfolgeorganisation für das Spital finden zu können. Deshalb hat er sich brieflich an die Ausserrhoder Regierung gewandt mit der Forderung nach klärenden Gesprächen. «Wir möchten zusammen mit der Regierung herausfinden, welche Möglichkeiten wir haben», sagt Gallus Pfister, FDP-Gemeindepräsident von Heiden. Der Gemeinderat seinerseits hat bereits Gespräche mit interessierten Nachfolgeorganisationen aufgenommen.
(red.)