Quelle: tvo
Der Riedfunken oberhalb von Appenzell soll in diesem Jahr endlich wieder brennen. Nach einer alten Tradition wird mit seiner Hilfe der Winter vertrieben. 2021 fiel dieser Brauch wegen Corona aus, in diesem Jahr könnte die Trockenheit dem Feuer einen Strich durch die Rechnung machen.
«Hoffen, dass die Trockenheit uns nicht in die Quere kommt»
«Für das ganze Quartier Ried ist der Funken ein Highlight. Letztes Jahr gab es keinen Funken. Wir sind froh, dass wir in diesem Jahr wieder einen bauen konnten. Wir hoffen, dass die Trockenheit uns nicht in die Quere kommt», sagt Gallus Neff, Präsident des Funkenvereins Ried, gegenüber TVO.
Vor allem das Rheintal und das Sarganserland sind aktuell von der Trockenheit betroffen. Dort besteht eine erhebliche Waldbrandgefahr, in den übrigen Regionen gilt aktuell eine mässige Waldbrandgefahr. Diese Situation bereitet aber nicht nur dem Funkenverein Sorgen, sondern auch dem CEO von Meteonews Reto Vögeli: «Im Winter gab es immer wieder Niederschläge. Jetzt im März gab es aber fast nichts. In gewissen Ostschweizer Regionen kam es zu null Millimetern Niederschlag. Mit der immer stärker werdenden Sonneneinstrahlung trocknen die Böden aus. Deshalb wird die Trockenheit langsam zum Problem.»
Sonnigster März seit Messbeginn
Sollte sich in den nächsten Tagen nichts ändern, blicke die Schweiz auf einen historischen März zurück, sagt Vögeli: «In vielen Regionen der Schweiz ist die Trockenheit extrem. Es wird aber auch ein extrem sonniger März mit vielen Sonnenstunden. Wir werden wohl den einen oder anderen Rekord brechen. Der März dürfte so sonnig werden wie noch nie seit Messbeginn.»
Der Präsident des Funkenvereins Ried macht sich deshalb aber noch keine Sorgen. Der Funkensonntag könnte notfalls um eine Woche verschoben werden. Dieser Plan sei bei ihm aber noch weit im Hinterkopf, sagt Neff: «Wir schauen Tag für Tag. Der Fachstab für Trockenheit des Kantons Appenzell Innerrhoden wird uns weiter informieren. Aktuell sieht es aber so aus, als könnten wir den Funkensonntag durchführen.»
Laut dem Kanton Appenzell Innerrhoden muss die Lage weiter beobachtet werden. Sollte sich diese nicht verändern, wäre eine Durchführung des Funkensonntags kein Problem. Der definitive Entscheid wird am Freitag erwartet.
(red.)