Quelle: FM1Today
Auch am Sonntag hatten die Unwetter die Ostschweiz noch einmal heftig im Griff. «Im Kanton St.Gallen hat das Unwetter heute wieder zugeschlagen», sagte Pascal Helg von der Kantonspolizei St.Gallen am Sonntag gegenüber FM1Today.
Rund 120 Feuerwehreinsätze seien angestanden. Im Raum Ebnat-Kappel und im Linthgebiet seien viele Notrufe registriert worden. «Speziell im Raum Reichenburg, Schmerikon und Benken hatte die Feuerwehr viel zu tun.» Meldungen über Verletzte, gebe es keine, so Helg weiter. «Mehrheitlich sind Keller und Strassen überflutet worden.»
Ferner musste die Autobahn A3 gesperrt werden, weil es auf der Fahrbahn knapp 40 Zentimeter Wasser hatte.
Quelle: tvo
Gewitterzelle brachte Regen, Hagel und Sturmböen
Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, war am Sonntag zunächst vor allem die Alpensüdseite von Gewittern betroffen. Im Laufe des Vormittags bildete sich dann aber auch im Norden eine kräftige Gewitterzelle, welche unter Verstärkung von der Region Freiburg über das Emmental, Entlebuch, die Zentralschweiz bis weiter ins Linthgebiet zog. Diese brachte teilweise viel Regen in kurzer Zeit, Hagel und lokal auch Sturmböen (z.B. in Oberägeri 92 km/h). Auch im Mittel- und Südtessin gab es am Nachmittag wieder einige kräftige Gewitter.
In den letzten Stunden zog eine unwetterartige #Gewitterzelle über Teile unseres Landes. Im Norden hat sich die Situation nun aber beruhigt, im Süden sind hingegen weitere, teils kräftige #Gewitter unterwegs. #Warnungen und #Niederschlagsradar: https://t.co/2lv0pkxXAz (ss) pic.twitter.com/jKPHryi7Mt
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) July 25, 2021
Spur der Verwüstung am Samstagabend
Kurz aber heftig war das Unwetter am Samstagabend. Für Verwüstung sorgte es allerdings gehörig. In Oberhelfenschwil brannte ein Haus – vermutlich aufgrund eines Blitzeinschlags. Das Appenzellerland glich wegen des Hagels kurzzeitig einer Winterlandschaft.
Im Appenzellerland gingen teils Hagelkörner nieder, die ungefähr die Grösse eines Golfballs hatten. Speziell in Bühler und Gais sah es aus wie im Winter.
«Bäume ‹vernudelt›»
Matthias Eisenhut aus Gais hat die Wetter-Kapriolen miterlebt: «Gegen Westen zogen schwarze Wolken auf und unsere Bäume wurden vom Wind ‹vernudelt›». Die Szenerie war gemäss Eisenhut bedrohlich. Sogar durch die geschlossenen Fenster sei der Regen ins Haus gekommen.
In Appenzell Ausserrhoden hatten die Feuerwehren zudem einiges zu tun. Praktisch rund um die Uhr mussten Keller ausgepumpt werden, weil der Hagel die Schächte verstopft hat. «In Bühler musste eine Gewerbeliegenschaft ausgepumpt werden, weil die Kellerräume überflutet waren.
Hier gibt es den Unwetter-Liveticker vom Sonntag zum Nachlesen.
(red.)