Am späten Sonntagnachmittag fand ein Tierhalter auf einer Weide in Walzenhausen eine tote Ziege. Der aufgebotene Jagdaufseher sicherte den Fundort. Der kantonale Wildhüter untersuchte am Montagmorgen die Situation und kam zum Schluss, dass die Geiss wohl von einem Wolf gerissen worden ist.
DNA-Proben entnommen
Die Jagdverwaltung schliesst nicht aus, dass es sich dabei um denselben Wolf handeln könnte, welcher Ende Oktober in Trogen ein Schaf gerissen hat (FM1Today berichtete). Zur genauen Überprüfung der Umstände wurden DNA-Proben der Bissspuren entnommen. Das Resultat dieser Analyse wird in einigen Wochen vorliegen, wie der Kanton Appenzell Ausserrhoden schreibt.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich der Wolf weiterhin im Gebiet aufhält, haben das Amt für Landwirtschaft und die Jagdverwaltung die Besitzerinnen und Besitzer von Klienvieh per SMS über den Wolfsriss informiert. Es wird empfohlen, Vorsicht walten zu lassen, wenn man Schafen oder Kleintieren Auslauf gewährt.
Fünfter Riss seit 2014
Seit dem erstmaligen Auftreten des Wolfes in der Neuzeit in Appenzell Ausserrhoden im Jahr 2014 ist dies das fünfte Mal, dass Nutztiere im Kanton durch Wölfe gerissen wurden. Der letzte Wolfsriss datiert vom 30. Oktober in Trogen.
(saz)