Quelle: tvo
Kaputte Stahltüren, zerschnittene Kletternetze, Pissoirs mit Kot, verbranntes Gratisholz bei Feuerstellen: Die Liste der Vandalenakte in Gais ist lang. Seit der Coronakrise wird verwüstet, was und wo es nur geht. Mehrheitlich sind wohl gelangweilte jugendliche Männer die Übeltäter.
Gemeindepräsident schockiert
«Das ist schlicht nicht akzeptabel», sagt Gemeindepräsident Ernst Koller im TVO. «Es ist tragisch, dass es so weit kommen musste.» Nicht nur Koller ist schockiert über das Verhalten der Jugendlichen, auch Bewohner der Region bewegen die Vandalenakte: «Es ist unbegreiflich, dass man so vandalieren kann. Ich frage mich, welche Motivation diese Leute haben.»
Das Verhalten der Jugendlichen lässt sich gemäss Franz Schultheis, Professor für Soziologie an der Universität St.Gallen, erklären: «Frustration entlädt sich in Aggression.» Die Frustration der Jugendlichen komme von den Einschränkungen im Alltag. «Sie können nicht ihren liebgewonnenen Gewohnheiten, wie Ausgehen in Diskotheken, nachgehen.» Aus Frustration würden sie öffentliches Gut zerstören.
Allenfalls Strafanzeigen für Jugendliche
Auch wenn es für die Zerstörungswut eine Erklärung gibt, will sich die Gemeinde dies nicht weiter gefallen lassen. Sie stockt per sofort den Sicherheitsdienst auf und droht mit strengeren Massnahmen, wenn sich die Situation nicht bessert. «Wir werden die Patrouillen verstärken, bis wieder einigermassen Ruhe einkehrt», sagt Ernst Koller. Allenfalls würde der Gemeindepräsident auch Strafanzeige einreichen.
(red.)