Ostschweiz

Bau-Skandal erreicht CVP-Ständerat

Bau-Skandal erreicht CVP-Ständerat

25.08.2018, 11:14 Uhr
· Online seit 25.08.2018, 11:10 Uhr
In den Bündner Bau-Kartell-Skandal soll auch CVP-Ständerat Stefan Engler verwickelt sein. Laut dem Bericht der Weko hatte Engler 2007 bei einer Bauvergabe Absprachen mit involvierten Baufirmen getätigt.
Fabienne Engbers
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Der Bericht der Wettbewerbskommission zum grössten Kartell-Skandal im Bausektor der Schweiz umfasst rund 300 Seiten. Laut SRF sind es nur wenige Zeilen, die Stefan Engler in die Preisabsprachen hineinziehen. Es geht um das Bauprojekt H27 im Unterengadin, das ein Volumen von etwa 1,8 Millionen Franken betrug. Damals wurde eine neue Hauptstrasse durch das Engadin gebaut, beginnend in Silvaplana bis zur Grenze.

Stefan Engler war 2007 Regierungsrat und Baudirektor, laut Weko-Bericht hat der Regierungsrat damals Absprachen mit einigen Baufirmen getätigt und so die Bauvergabe beeinflusst. Ein Unternehmer habe beim Regierungsrat vorgesprochen und danach den Zuschlag für das Projekt erhalten.

«Ich habe mich gefragt, was das soll. Immerhin ist es nicht unüblich, dass man als Regierungsrat Briefe, Interventionen und Zuschriften erhält», sagt Stefan Engler gegenüber Radio SRF. Zum vorliegenden Fall möchte er sich nicht weiter äussern. Engler ist sei 2011 für den Kanton Graubünden im Ständerat.

Der Kanton Graubünden hat eine zusätzliche Untersuchungskommission eingesetzt, die die Rolle der Regierung und Verwaltung im Bezug auf den Bau-Kartell-Skandal prüfen wird.

veröffentlicht: 25. August 2018 11:10
aktualisiert: 25. August 2018 11:14
Quelle: red.

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