Ostschweiz

Beschwerde gegen Oberstufe Rheineck

Beschwerde gegen Oberstufe Rheineck

· Online seit 31.07.2019, 16:16 Uhr
Eltern von Schülern der Oberstufe Rheineck haben eine Beschwerde beim Kanton eingereicht. Im Kreuzfeuer der Kritik steht die Schulleitung. Sie solle unter anderem schuld an diversen Lehrerabgängen sein.
Vanessa Kobelt
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Beim Amt für Volkschule im Kanton St.Gallen ist eine Beschwerde mit 17 Unterschiften aufgebrachter Eltern eingegangen. Ihre Kinder besuchen die Oberstufe Rheineck und dort soll sich im letzten Schuljahr viel Negatives zugetragen haben, schreibt der «Rheintaler». Es geht um Unstimmigkeiten, welche in einer Kündigungswelle der Lehrer gipfelten.

Diverse Vorwürfe der Eltern

Konkret fordern die Eltern mit ihrer Beschwerde eine Qualitätsverbesserung. Laut dem «Rheintaler» wird vor allem beanstandet, dass «spärlich und lückenhaft informiert» und «Probleme unter den Teppich gekehrt» wird. Vorkommnisse würden schöngeredet und bagatellisiert, geschätzte Lehrpersonen verunglimpft, ihre Nachfolger unverhältnismässig gelobt. Statt den Wegzug einer weiteren Lehrerin bekannt zu geben, sei diese auf der neuen Lehrerliste einfach nicht mehr aufgeführt. Die künftigen Drittsekschüler bekämen ausserdem bereits ihre fünfte Lehrperson in Mathe, seit sie in der Oberstufe sind. Es gebe auch keine Möglichkeit, ins Schulqualitätskonzept einzusehen und die bestehenden Regeln wie die Helmpflicht würden nicht durchgesetzt.

Lehrer und Eltern gleicher Meinung

Mehrere ehemalige Lehrerinnen und Lehrer der Oberstufe Rheineck sollen diese Ansicht der unzufriedenen Eltern teilen. Dies habe im letzten Jahr eine Kündigungsswelle ausgelöst. Acht Lehrpersonen hätten gekündigt und gegenüber den Eltern gesagt, es habe nicht mit den Jugendlichen oder dem Team zu tun, schreibt der «Rheintaler».

Gerücht über Abgänge stimmt nicht

Am Pranger steht Schulleiter Gregor Loser, der seine Stelle erst vor einem Jahr angetreten hat und für eine Stellungnahme nicht erreichbar war. Auch Schulpräsident Oscar Kaufmann möchte sich wegen des laufenden Verfahrens nicht dazu äussern. Gegenüber dem «Rheintaler» sagte Kaufmann, es stimme nicht, dass Rheinecks Oberstufe im letzten Schuljahr acht Lehrkräfte verlor, nachdem sieben von ihnen gekündigt hatten. Auf Ende des ersten Semesters hätten zwei Lehrpersonen die Schule verlassen. Vier Lehrpersonen hätten das Arbeitsverhältnis aufgelöst, darunter seien auch natürliche Abgänge. Ein befristeter Arbeitsvertrag sei auf eigenen Wunsch aus familiären Gründen nicht verlängert worden.

Laut Kaufmann wurde über die Abgänge informiert, wegen des Amtsgeheimnisses und aus Persönlichkeitsschutz durften aber keine weiteren Umstände bekannt gegeben werden.

Polizeieinsatz an Schule

Zuletzt war die Oberstufe Rheineck in den Schlagzeilen, weil es an der Schule einen Polizeieinsatz wegen gestohlenen Mobiltelefonen gab. Auch hier seien die Eltern nur spärlich informiert worden. Am 21. Mai wurde auf Druck ein Elternabend durchgeführt. Passiert sei seit der Veranstaltung aber nichts mehr. Nun ist der Kanton eingeschaltet.

veröffentlicht: 31. Juli 2019 16:16
aktualisiert: 31. Juli 2019 16:16
Quelle: kov

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