Ostschweiz

Bilanz 2023 der Migros Ostschweiz: So geht es mit SportX, OBI, Micasa und Co. weiter

Jahresbilanz

«Zurück zum Kerngeschäft» – Migros Ostschweiz plant den Umbruch

07.03.2024, 21:46 Uhr
· Online seit 07.03.2024, 20:21 Uhr
Die Nachfrage an Lebensmittel, Gastronomie- und Freizeitbetriebe sowie Klubschulen sorgen für Umsatzstärke. Hingegen bleiben die Fachmärkte auf der Strecke. Trotz Rekordjahr plant die Migros Ostschweiz eine Umstrukturierung zum Kerngeschäft.
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Es sei insgesamt ein erfreuliches Geschäftsjahr gewesen, sagt Martin Lutz, Geschäftsleiter der Migros Ostschweiz. Die erzielten Umsätze lagen mit 2,47 Milliarden Franken um 2,7 Prozent über dem Vorjahreswert.

Vor allem die Bereiche Supermärkte, die Gastronomie- und Freizeitbetriebe sowie die Klubschulen steuerten zum Gesamtgewinn von 71 Millionen Franken bei. «Wermutstropfen sind und bleiben die Fachmärkte.» So heisst es, dass für die Fachmärkte SportX und Melectronics der Verkaufsprozess im Gange sei.

Auch bei den restlichen «Non-Food»-Bereichen wie Bikeworld, Do it + Garden, Micasa und OBI seien die Umsätze rückläufig. «Oberste Priorität wäre es, wenn ein Migros-Unternehmen die Fachmärkte übernehmen könnte. Es ist jedoch auch denkbar, dass wir für diese Fachmärkte einen dritten Partner suchen.»

Klar ist, findet die Migros für diese Märkte keine Käufer, ist eine Schliessung nicht ausgeschlossen. Die Migros Ostschweiz zählt bei den Fachmärkten 48 Standorte mit rund 600 Mitarbeitenden und 135 Lernenden. Wie es für diese Mitarbeitenden weitergeht, soll sich bis Mitte Jahr zeigen.

Fokus auf das Kerngeschäft

Die Migros will sich auf das Kerngeschäft fokussieren. «Wir leben stark von unseren Supermärkten. Dabei beschäftigen wir uns mit dem Thema Frische und legen Wert auf Regionalität.»

Das zeigen auch die Umsatzzahlen, indem Labels wie «Aus der Region. Für die Region.» einen Umsatz von mehr als 8 Prozent, sprich 309 Millionen Franken, aufzeigt.

Mit mehr Effizienz zu besseren Preisen

Die Teuerung ist in vielen Bereichen spürbar. Die Preissensitivität von Kundinnen und Kunden nimmt deutlich zu.  «Wir versuchen, weiterhin attraktive Verkaufspreise anzubieten.»

Es zeigt sich, dass die Beliebtheit an M-Budget Produkten steigen. «Diese Produkte werden wir weiterhin ausbauen.» Neben den 450 Artikelpreisen, die bereits gesenkt wurden, sind weitere Preisanpassungen geplant. Welche Produkte betroffen sind, wurde noch nicht kommuniziert.

«Wir als Migros sind noch sehr kompliziert aufgestellt. Wir haben jedoch ein grosses Potenzial, die Wertschöpfungsketten besser zu gestalten. Und das muss schliesslich zu Preissenkungen führen.» Laut Lutz ist das Ziel, zusammen mit der Supermarkt AG bessere und effizientere Prozesse zu schaffen.

veröffentlicht: 7. März 2024 20:21
aktualisiert: 7. März 2024 21:46
Quelle: FM1Today

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