Ein Landei direkt aus dem ausserrhodischen Grub – Reena Krishnaraja steht gross auf Bühnen mit ihrem ersten Comedy Soloprogramm: «Es ist wirklich eine Kombination von Freude und grosser Angst. Doch nun, mit den «Try-outs», also das Ausprobieren vor Publikum, kann ich mir es schon sehr gut vorstellen, wie es sich anfühlt, so lange auf der Bühne zu stehen.»
Denn mit den «Try-out-Vorstellungen» bereitet sich die 21-jährige Ostschweizerin mit tamilischen Wurzeln auf Ihre Tour vor, die am 5. Oktober in Winterthur startet. Obwohl das Programm nach dem Gewürz Kurkuma benannt wurde, wird Reena Krishnaraja in der Show nicht den Kochlöffel schwingen, sondern versuchen die Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihrer Stand-up-Comedy zu unterhalten: «Das orientalische Kurkuma ist ein Bestandteil vom Schweizer-Bünzli-Gewürz und zwar dem Aromat. Eine Gemeinsamkeit – denn in Appenzell Ausserrhoden fühle ich mich oft wie das Kurkuma im Aromat.»
«Bei mir zu Hause ist das Gewürz fast bei jedem Gericht drin. Es ist zudem ein Heilmittel gegen alles, wahrscheinlich kann man es auch als Waffe einsetzten», sagt Reena Krishnaraja und nutzt es nun, um ihrer Show die gewisse Würze zu verleihen: «Ich hoffe, ich überwürze nicht. Es soll schlussendlich Reena mit etwas Kurkuma sein», sagt die humorvolle Ausserrhoderin.
«Ich spreche offen über mein Leben»
«Man zeigt sich auf der Stand-up Bühne sehr verletzlich, da man oft auch von sich selber erzählt. Doch ich nutze es auch, um gewisse Dinge auf meine Art zu verarbeiten.» So wird Reena Krishnaraja bei ihren Erzählungen den einen oder anderen Namen ändern: «Auf mein Umfeld nehme ich aber umso mehr Rücksicht und passe die Namen und andere Details so an, dass man nicht direkt weiss, wer gemeint ist.»
«Übung macht den Meister»
«Cool wird es dann im letzten Drittel meiner Tour. Dann bin ich eingespielt und die gewissen Unsicherheiten sind nicht mehr da.» Die Ostschweizerin schreibt ihr Drehbuch selbst. Doch sie lässt sich gerne von Freunden und Bekannten inspirieren: «Auch mein Soloprogramm entsteht im Teamwork, da ich sehr auf Feedback angewiesen bin. Neben den Inputs meiner Freunde arbeite ich auch gerne mit meinem Autorenkollegen, Martin Rhyner zusammen, da er meinen Humor besonders gut kennt.» Das Programm ist so geschrieben, dass für alle etwas dabei ist. «Da wird bei den meisten bestimmt der Wiedererkennungsmoment entstehen.»
2022 gewann die damals 19-Jährige den SRF Swiss Comedy Award. Ab Herbst tourt sie mit ihrem ersten Soloprogramm «Kurkuma» durch die Schweiz.
Für die junge Comedian sind es bis im Juni 2025 total 14 Shows in der ganzen Schweiz und Unterstützung bekommt sie während den Aufführungen von allen Seiten: «Ich werde von meinem Umfeld sehr supportet. So gibt es eine Liste, «wer begleitet wann Reena» und da teilen sich meine Leute auf.» Das bedeutet für sie viel, denn sie möchte durch das Feedback ihre Shows von Mal zu Mal verbessern.
Comedy und Heimat vereint
Reena Krishnaraja freut sich, Menschen zu begegnen, die sie nicht gut kennen. Denn auch da versucht sie mit ihrer Art die Menschen zum Lachen zu bringen. Aber das grösste Highlight: «Ich freue mich sehr auf die Ostschweizer Auftritte. Es ist für mich der Heimspieleffekt. Die Leute kennen einen schon etwas und es wird bestimmt eine familiäre Stimmung.» Die Auftritte in der Ostschweiz finden in Appenzell, Herisau, Flawil, St.Gallen und Rorschach statt.
«Jetzt geht es noch um den Feinschliff»
«Ich glaube, die grösste Herausforderung bleibt der Schluss. Da schleife ich noch dran, aber ich habe noch etwas Zeit bis zur Premiere», denn sie zählt nun die Tage im Kalender, es sind noch knapp einen Monat bis zum Startschuss. Sie sagt weiter, dass ihre Nervosität dabei steigt: «Ich hatte schon drei Mal geträumt, dass alles in die Hose geht. Ich gehe davon aus, dass sich diese Träume in nächster Zeit häufen werden.» Doch die 21-jährige Künstlerin bleibt gefasst, denn mit den Bühnen fühlt sie sich vertraut.
«Ich habe Träume und denke gross»
Mit dem Soloprogramm hat sich die junge Künstlerin gerade einen grossen Traum verwirklicht, doch mehr geht in ihren Augen immer: «Natürlich hätte ich gerne in den nächsten zehn Jahren eine eigene Sitcom oder TV-Show. Doch mein Fokus bleibt nun auf meinem Soloprogramm und das möchte ich nun zuerst rocken.»
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