Dach auf Gleis gewindet und Zeltlager zerstört

Die Bahnlinie Weinfelden-Romanshorn war am Dienstagabend komplett unterbrochen, wie BRK News mitteilt. Der Sturm hatte in der Nähe ein Dach abgerissen und es auf die Bahngleise getragen. Dabei wurden auch die Fahrleitungen beschädigt.

Wie die Kantonspolizei Thurgau mitteilt, gingen zwischen 21.30 und 0.30 Uhr bei der Kantonalen Notrufzentrale rund 80 Schadensmeldungen aus dem ganzen Thurgau ein. Die meisten Fälle betrafen umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste, die durch die Feuerwehren aus dem Weg geschafft werden mussten.

Teilnehmer von Zeltlagern mussten vor Sturm flüchten

Weiter wurden mehrere beschädigte Dächer oder umgestürzte Abschrankungen und Gegenstände gemeldet. In drei Fällen mussten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Zeltlagern vor dem Gewitter in Sicherheit bringen. Sie wurden jeweils durch die Feuerwehr betreut. Meldungen über verletzte Personen gingen im Zusammenhang mit dem Gewitter keine ein.

Auch in Appenzell Innerrhoden wütete der Sturm in einem Lager. Wie die Kantonspolizei mitteilt, zerstörte der Sturm des Unwetters das Zeltdorf des Pfadilagers in Gonten. Sämtliche Kinder und Jugendliche, sowie die Leiterinnen und Leiter wurden durch den Rettungsdienst Appenzell und der Feuerwehr Gonten betreut. Sie wurden mittels Shuttledienst in eine nahgelegene Notunterkunft gebracht.

In St.Moritz kam es kurzzeitig zu einem Stromausfall. Gegenüber 20 Minuten bestätigt ein Mitarbeiter des Stromanbieters St.Moritz Energie, dass das Gewitter wohl die Ursache dafür war. Mittlerweile ist die Stromversorgung wieder hergestellt.

In der Stadt St.Gallen gingen bei der Polizei mehre Meldungen wegen umgefallene Bäume und umgewehte Baustellen-Abschrankungen ein. Bei den Vorfällen wurden laut Stadtpolizei St.Gallen keine Personen verletzt. Ob es zu Sachschaden kam, ist aktuell noch nicht bekannt.

Zehntausende Blitze und Orkanböen

Auch das Vorarlberg war vom Sturm betroffen. Wie die Landespolizeidirektion mitteilt, drückten die Böen auf der Rheintalautobahn bei Bregenz drei Bäume auf die Fahrbahn. Weiter wurden zahlreiche Verkehrsschilder im Baustellenbereich zwischen Dornbirn-Süd und Nord auf die Fahrbahn geschleudert. Die Fahrbahn musste teilweise vorübergehend durch die Feuerwehr gesperrt werden.

Die Böen erreichten vielerorts Geschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde. So wurden in Steckborn im Kanton Thurgau etwa Windstärken von 125 Kilometern pro Stunde gemessen, wie SRF Meteo meldete.

Schweizweit wurden laut SRF Meteo Schweiz meldete über 70'000 Blitze registriert.

(red./sda)