Unter dem Motto «hoi metanand» drückt das Fürstentum Liechtenstein vom 13. bis 23. Oktober der Olma seinen Stempel auf. Dazu stellen die Gäste aus dem Ländle eine Sonderschau auf, die zeigen soll, dass das kleine Land nicht nur aus Banken und Geld besteht. Vielmehr sollen die Olma-Besucher alle Facetten des Fürstentums kennen lernen. Von der Wirtschaft über die Landwirtschaft bis hin zur Forschung, der guten Zusammenarbeit mit der Schweiz und der wunderschönen Natur Liechtensteins.
Riesige Ausstellung
Auf über 600 Quadratmetern soll das Herzstück der diesjährigen Olma stehen: In der Halle 9 stellen die Liechtensteiner ihre Sonderschau auf, mit Lichtprojektionen und Einblicken in die Wirtschaft und die Kulturlandschaft des Ländles. Am Stand selber sollen alle Olma-Besucherinnen auch die Möglichkeit erhalten, direkt mit Liechtensteinern in Kontakt zu treten. Zudem können verschiedene, typisch liechtensteinische Produkte probiert und gekauft werden. Am Tag des Ehrengastes, am Samstag 15. Oktober steht das Fürstentum im Zentrum des traditionellen Olma-Umzugs. Über 1000 Mitwirkende aus dem Fürstentum bringen dem Publikum die Traditionen und Bräuche, die Kultur und die Wirtschaft näher. Das Fürstentum Liechtenstein war 1993 letztes Mal Ehrengast der Olma, engagiert sich aber schon seit der Gründung 1943 für die Landwirtschaftsausstellung.
Peinlicher Versprecher wird wunderschönes Kompliment
Nicolo Paganini, Direktor der Olma Messen muss sich nebst all den schönen Ankündigungen für die 74. Olma auch mit einem Malheur herumschlagen. Während der gemeinsamen Medienkonferenz fällt immer wieder der Begriff «Gastkanton» Fürstentum Liechtenstein. Darauf angesprochen gibt sich Paganini peinlich berührt. «Wir reden Jahr für Jahr von einemGastkanton. Da kann es natürlich vorkommen, dass wir uns mal versprechen und trotz eines Gastlandes immer noch von einem Kanton sprechen.» Mittlerweile sei der falsche Begriff aber ausgemerzt, lacht Paganini. Auch die Liechtensteinische Regierungsrätin Marlies Ammann-Marxer gibt sich ob des Begriffs «Gastkanton » belustigt: «Das war ein freudscher Versprecher», ist sie sich sicher. «Für mich zeigt das, dass wir eine sehr grosse Nähe zum Kanton St.Gallen und zur Schweiz haben. Wenn man uns innerlich als Kanton der Schweiz wahrnimmt, so bedeutet das eine tiefe Verbundenheit zwischen den beiden Staaten. Das finde ich symphatisch.»
Rennsau Fürstenflitzer als Geheimtipp
Für einige Aufregung dürfte aber auch eine langjährige Tradition jeder Olma sorgen. Momentan weilen die legendären Rennsauen im Trainingslager und machen sich für das 20. Olma-Säulirennen (live auf FM1Today) bereit. Laut Christian Manser, Leiter Tierschauen an der Olma trainieren zahlreiche Athletinnen auf ihren Einsatz: «Wir sind auf Kurs. Obwohl die Spritzigkeit und auch der Kampfgeist noch nicht bei jeder Sau bemerkbar ist.» Speziell auffällig sei dieses Jahr die Rennsau mit Namen «Schlossgeist». «Sie macht momentan noch einen eher gespenstischen Eindruck.» Manser ist sich nicht sicher, ob «Schlossgeist» bereits begriffen hat, worum es eigentlich geht. «Auf der anderen Seite fällt eine Sau speziell wegen ihrer aufkeimenden Aggressivität auf.» Taifun heisse die Athletin und habe sich schon zu einem regelrechten Wirbelwind entwickelt. Die Nase ganz vorn habe aber der «Fürstenflitzer». «Sie geht für das Fürstentum Liechtenstein an den Start und macht schon rund einen Monat vor der Olma einen sehr abgeklärten Eindruck. Das ist sehr vielversprechend.»
Hier der Beitrag von TVO: