Anfangs Juni ist zum ersten Mal der Reiseführer des Vereins «Die schönsten Schweizer Dörfer» erschienen. Darin sind die schönsten Dörfer und Kleinstädte der Schweiz aufgeführt, bebildert und mit Texten zur Geschichte und Sehenswürdigkeiten versehen.
Schweizer Dörfer fördern
Der Verein wurde 2015 gegründet und ist Mitglied des Dachverbands «Les plus beaux villages de la terre» (Die schönsten Dörfer der Welt). Ziel des Vereins ist es, erlesene Schweizer Dörfer zu schützen und zu fördern. Welche Dörfer als schützenswert angesehen werden, definiert der Dachverband anhand diverser Kriterien. So darf ein Dorf zum Beispiel nicht mehr als 10'000 Einwohnerinnen und Einwohner haben und muss grösstenteils aus historischen Gebäuden bestehen.
Bislang zählt der Verein 43 Dörfer aus der Schweiz und Liechtenstein zu seinen Mitgliedern. Dieses Jahr wurden vier neue Dörfer aufgenommen: Simplon Dorf (VS), Bosco Gurin (TI), Albinen (VS) und mit Diessenhofen auch die erste Thurgauer Gemeinde.
Lichtensteig war der Auslöser
Die Idee für den Verein entstand im Kanton St.Gallen. «Ich war im Zug, als wir plötzlich an diesem wunderschönen Dorf Lichtensteig vorbeifuhren. Ich konnte nicht glauben, dass ich noch nie von diesem idyllischen Ort gehört hatte. Ich dachte mir, es muss in der Schweiz noch viel mehr solcher Dörfer geben», sagt der Gründer und Präsident des Vereins, Kevin Quattropani.
Was Quattropani an der Schweiz besonders fasziniert, ist seine Vielfalt. «Die Schweiz hat vielleicht nicht so viele schöne Dörfer wie Italien oder Frankreich, doch in der Schweiz kann man von einem Dorf ins nächste fahren und alles ändert sich: die Architektur, die Sprache, der Glauben. Das ist einzigartig.»
Schöne Ostschweiz
Seit der Gründung hat der Verein kontinuierlich an Mitgliedern dazugewonnen. Auch die Ostschweiz ist dabei gut vertreten. Neben den bereits erwähnten Dörfern Lichtensteig und Diessenhofen sind auch zwei Ausserrhoder Dörfer aufgeführt: Trogen und Schwellbrunn. Dafür ist keine Innerrhoder Gemeinde vertreten.
Der Kanton Graubünden ist sehr prominent vertreten. Ganze sieben Dörfer werden genannt: Splügen, Soglio, Poschiavo, Madulain, Tschlin, Bergün und Brigels. Gemeinsam mit dem Kanton Waadt ist der Kanton Graubünden der mit den meisten gelisteten Dörfern. Es befinden sich allerdings nicht alle Dörfer in der Schweiz. Triesenberg im Fürstentum Lichtenstein ist das einzige ausländische Dorf, das im Buch gezeigt wird.
Das sind alle Gemeinden, die im Führer aufgelistet sind
Romandie
1. Avenches (VD)
2. Grandson (VD)
3. Moudon (VD)
4. Romainmôtier (VD)
5. Rougemont (VD)
6. Saint-Saphorin (VD)
7. Yvorne (VD)
8. Evolène (VS)
9. Grimentz (VS)
10. Saillon (VS)
11. Grandvillard (FR)
12. Gruyères (FR)
13. Le Landeron (NE)
14. Valangin (NE)
15. Porrentruy (JU)
16. Saint-Ursanne (JU)
17. La Neuveville (BE)
Deutschschweiz und Liechtenstein
18. Erlach (BE)
19. Büren an der Aare (BE)
20. Luthern (LU)
21. Gersau (SZ)
22. Aarburg (AG)
23. Bremgarten (AG)
24. Eglisau (ZH)
25. Diessenhofen (TG)
26. Lichtensteig (SG)
27. Schwellbrunn (AR)
28. Trogen (AR)
29. Splügen (GR)
30. Ernen (VS)
31. Albinen (VS)
32. Simplon Dorf (VS)
33. Triesenberg* (FL)
Italienische Schweiz
34. Bosco Gurin (TI)
35. Ascona (TI)
36. Morcote (TI)
37. Muggio (TI)
38. Soglio (GR)
39. Poschiavo (GR)
Rätoromanische Schweiz
40. Madulain (GR)
41. Tschlin (GR)
42. Bergün (GR)
43. Brigels (GR)