Quelle: FM1Today
Der Appenzeller Alpenbitter ist mittlerweile weitum bekannt und wird wohl beinahe auf der ganzen Welt getrunken. Wer aber mehr über den Kräuterlikör und seine Geschichte erfahren möchte, muss sich zu seinen Wurzeln in Appenzell begeben. In unmittelbarer Nähe zum Dorfkern wird der Alpenbitter dort seit über 100 Jahren nach beinahe gleichem Rezept und Verfahren hergestellt. Ab Mittwoch kann man sich nun in der Produktionsstätte ausführlicher über die Geschichte und Herstellung des Likörs informieren – und bei Interesse natürlich degustieren.
Gebührender Empfang für Gäste
Die Besucher der Produktionsstätte des Appenzeller Traditionsunternehmens werden gebührend empfangen: Bereits kurz bevor man in die neue Kräuterwelt eintaucht, steigt einem der unverkennbare Geruch des Kräutergetränks in die Nase. Nur einige Meter weiter wird klar, woher der Geruch stammt. Gleich zu Beginn werden auf dem erneuerten Rundgang die 42 Hauptzutaten vorgestellt: die Kräuter – von Wacholder über Anis bis hin zu Pfefferminze. Wer endlich erfahren will, welche 42 Kräuter beim Genuss des Likörs in den Magen wandern, bekommt hier Gewissheit.
Corona-Unterbruch sinnvoll genutzt
Seit über 40 Jahren bietet die Alpenbitter AG Führungen durch die Produktionsräume an. «Das Konzept ist langsam alt geworden, daher haben wir unsere neue Kräuterwelt geschaffen», sagt Pascal Loepfe-Brügger, Geschäftsführer des Unternehmens. Weil im Frühjahr 2020 aufgrund der Corona-Restriktionen keine Führungen mehr angeboten werden durften, hätten sie die Zeit genutzt, um den Rundgang durch die Produktionsstätte neu zu gestalten.
Nebst dem Überblick zu den 42 Kräutern bieten die Führungen neu auch Videos zu historischen Begebenheiten und interaktive Elemente, welche den Gästen Informationen zur Gründerfamilie oder zum komplexen Herstellungsverfahren liefern.
Weiterhin Teil des Rundgangs durch den Betrieb ist auch ein Einblick in die Produktionsräume und in das Lager des Unternehmens.
Nur zwei Menschen kennen das Rezept
Die Tour bietet einige spannende Erkenntnisse und Einblicke: Man erfährt beispielsweise, wer der Mann auf dem Logo des Alpenbitters ist, welcher die Flasche seit langer Zeit ziert und wie er zu dieser Ehre kam. Oder man kommt an der geheimen «Kräuter-Kammer» vorbei: Dort werden die verschiedenen geheimen Mischungen von Beat Kölbener und Walter Regli gebraut. Die beiden Männer sind die einzigen Menschen auf der Welt, die das Rezept und das Herstellungsverfahren für den Alpenbitter kennen – sie werden vielsagend als Geheimnisträger bezeichnet.
Sie kommen auf dem Rundgang ebenfalls zu Wort und sprechen in Videoform über ihre Tätigkeit und das gut gehütete Geheimnis – ein bisschen näher kommt man diesem auf dem Rundgang also durchaus auch.