Der Huflattich ist eine anspruchslose Pflanze, die selbst auf Brachland zu finden ist. Angelehnt an diese Pflanze ist 2016 auf dem Areal beim St.Galler Güterbahnhof das Projekt «Lattich» entstanden. Seither wird das Areal bis zur Entscheidung für eine definitive Lösung bezüglich eines Autobahnanschlusses als Kunst- und Kulturort zwischengenutzt.
«Wucherzone Lattich»
Zuletzt wurde im «Lattich» 2019 der sogenannte «Lattich-Bau», ein Bau aus Holzmodulen, erschaffen. Aufgrund des Rückbaus der Gleise der Appenzeller Bahnen ist im Areal neuer Brachraum entstanden, wo nun weitere Projekte und Container geplant sind.
Das Team will zurück zu dem Ursprungsgedanken «einer wildwuchernde Landschaft von Containern», wie Rolf Geiger, Co-Präsident vom «Lattich» sagt. Das Baugesuch ist bis Mittwoch öffentlich aufgelegen.
Neuer Platz für Theaterprovisorium-Container
Zu den Plänen gehört beispielsweise, dass das Restaurant «Wilde Möhre» ein neues Lager kriegt und ein kleines Laden-Geschäft im «Hofladen-Stil» bewirtschaftet. Für die Umsetzung dieser und weiterer Pläne sollen drei Container vom Theaterprovisorium St.Gallen übernommen werden. «Es handelt sich dabei um eine Ressource, die bereits in der Stadt St.Gallen ist. Es ist naheliegend, dass wir diese Container nutzen – ansonsten müssten die sowieso weg», so Geiger.
Zudem soll der ursprüngliche Veloweg neu als Flanier- und Fussweg dienen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dies sei möglich, weil die Container zukünftig aufeinander gebaut werden sollen und der Weg so freigemacht wird.
Zwei Beschwerden gegen Gesuch eingegangen
Wie das Amt für Baubewilligungen am Donnerstag mitteilt, sind gegen das Baugesuch bis jetzt zwei Beschwerden eingegangen. Für den Co-Präsidenten vom «Lattich» ist klar: «Es gibt Einzelpersonen, die sich ganz generell daran stören, dass auf diesem Areal mehr Leben einkehrt».
Ursprünglich wäre geplant gewesen, dass bereits zu Beginn des neuen Jahres mit der Umsetzung des Projekts «Wucherzone Lattich» begonnen werden kann. Dieses Vorhaben dürfte sich nun verzögern.
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