Das Fürstentum Liechtenstein bekommt ein neues Landesspital. Mit 56,2 Prozent Ja-Stimmen und einer Stimmbeteiligung von 72,7 Prozent hat die Bevölkerung am Sonntag dem 65-Millionen-Kredit für den Neubau auf dem ehemaligen Wille-Areal in Vaduz zugestimmt. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 72,5 Millionen Franken – davon übernimmt die Gemeinde Vaduz sieben Millionen.
Nicht die erste Vorlage
43 Betten sowie eine Notfallstation soll das neue Landesspital umfassen (bis Mitte 2018 waren es noch rund 65 Betten). Trotz des Neubaus können die Patientinnen und Patienten künftig wählen, ob sie sich nun in Vaduz oder Grabs behandeln lassen möchten. Bereits vor acht Jahren hatte die Regierung ihre Pläne für einen Spitalneubau vors Volk gebracht, damals scheiterte das 83-Millionen-Projekt mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 58 Prozent.
«Schlechtes Zeichen»
Dieses Mal stellten sich nur die Gemeinden Planken und Schaan quer. Die Gegner hatten im Vorfeld der diesjährigen Abstimmung befürchtet, durch einen Neubau des Landesspitals werde ein schlechtes Zeichen gesetzt. Statt mit den Spitälern im Kanton St.Gallen zu kooperieren, werde der Konkurrenzkampf gefördert.
(lag)