Quelle: tvo
«Es wäre mein erstes Weihnachtsfest, an dem ich nicht bei meiner Familie sein könnte.» Die 26-jährige Nadine Manthey lebt in St.Gallen. Ihre Familie jedoch in Berlin. Wie das Weihnachtsfest für die Familie in diesem Jahr aussehen wird, steht noch in den Sternen. «Ich würde es sehr geniessen, meine ganze Familie nochmals zu sehen. Wegen Corona konnten wir uns ja auch sehr lange nicht mehr treffen.»
Vielleicht das letzte gemeinsame Weihnachtsfest
Immer wieder spricht sie mit ihrer Mutter per Skype über mögliche Szenarien. «Für Eltern ist es immer wichtig, dass die Kinder an Weihnachten nach Hause kommen», sagt Mutter Heike im Interview mit TVO. «Wenn die Grosseltern dann noch leben, fragt man sich schon jedes Mal, ob es vielleicht das letzte gemeinsame Weihnachtsfest ist.»
Test und Quarantäne
Ein Besuch in ihrer Heimat Berlin würde für Nadine zurzeit zehn Tage Quarantäne oder fünf Tage Quarantäne bei einem negativen Coronatest bedeuten. Mit den aktuellen Massnahmen dürften sich nur zwei Haushalte treffen. «Diese Regel macht mir Bauchweh. Mit meinem Bruder wären wir als engste Familie schon drei Haushalte. Wenn die Regel so bliebe, würde ich über Weihnachten in der Schweiz bleiben.» Die Hoffnung ist derzeit allerdings gross, dass Deutschland die Regeln über Weihnachten lockern wird.
Einen Coronatest und die Quarantäne nähme die 29-jährige Eva Weigand gerne in Kauf. Ihre Familie und ihre engsten Freunden leben in Nürnberg. «Ich sehe meine Freunde immer an Weihnachten. Wir machen auch jedes Jahr einen kleinen Weihnachtsmarkt. Es wäre schon sehr schwierig, wenn ich sie nicht sehen könnte.»
Update vom 24. November: Deutschland hat die Bestimmung für Familienzusammenkünfte per 25. November geändert. Neu dürfen sich bis zu zehn Personen treffen.
(red.)