Ostschweiz

Diese Ostschweizerinnen wollen den Titel «Landfrau 2024» holen

SRF bi de Lüt

Diese Ostschweizerinnen wollen den Titel «Landfrau 2024» holen

· Online seit 25.08.2024, 16:23 Uhr
Seit Freitag kochen die Landfrauen bei SRF wieder um die Wette. Das TV-Format begleitet die sieben Bäuerinnen aber nicht nur beim Kochen, sondern auch im Alltag und bei den Vorbereitungen. Dieses Mal mischen gleich drei Ostschweizerinnen mit. Wir stellen sie vor.
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Seit Freitag, 23. August 2024, läuft die 18. Staffel «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche». Jeden Freitagabend bekocht eine Landfrau die sechs anderen Kandidatinnen. Dabei werden sie auch in ihrem Alltag sowie bei den Vorbereitungen für das grosse Testessen begleitet. Im grossen Finale im Oktober wird dann die «Landfrau 2024» gekürt. Dabei sind auch drei Frauen aus der Ostschweiz.

Simona Rüttner aus Vilters im Kanton St.Gallen

Simona Rüttner (33) ist in Flums aufgewachsen, keine 15 Kilometer entfernt von Vilters. Ihr Vater war Tierarzt in der Region und Simona begleitete ihn in ihrer Freizeit gerne zu seinen Einsätzen. So kam sie bereits als Kind zum ersten Mal auf den Eichenhof in Vilters. Der Hof gefiel ihr schon damals. Dass sie hier einmal wohnen würde und den Bauernsohn Stefan heiraten, hätte sie jedoch nie gedacht.

Nach einer kaufmännischen Ausbildung, der Ausbildung zur Landwirtin sowie der Bäuerinnenschule zog Simona 2017 auf den Eichenhof, drei Jahre später kam Tochter Ladina auf die Welt, 2023 Sohn Arno. Stefan Rüttner übernahm den Betrieb von seinen Eltern und übergab seiner Frau die Verantwortung über die Milchkühe und Kälber.

So steht Simona jeden Tag zweimal im Stall und schaut zu ihren Tieren. «Am Morgen geniesse ich es allein zu sein, niemand stellt Fragen und ich kann in Ruhe erwachen, und die Tiere beobachten, sie füttern, misten und schauen, dass jede Kuh in den Melkroboter geht und Milch gibt.»

Irma Schatt aus Dussnang im Kanton Thurgau

Der Tag von Irma Schatt beginnt um 5 Uhr. Die 50-Jährige kümmert sich um ihre rund 70 Kühe und Kälber auf dem Hof Egg in Dussnang. Vor vier Jahren haben Schatts den Hof Egg übernommen. Sie ist in der Innerschwyz auf einem Bauernhof aufgewachsen und hat später ihren Mann Urs in der Landwirtschaftsschule kennengelernt. Er kommt aus Dussnang, wo die beiden später hinzogen und eine Familie gründeten. Mittlerweile sind drei von vier Kindern ausgeflogen, die Jüngste, Sarah (15), wohnt noch daheim und ist Irmas Küchenhilfe beim Landfrauenessen.

Weil Irma und Urs lange keinen Hof in Aussicht hatten, haben sie sich ein Tiefbaugeschäft mit rund 70 Mitarbeitenden aufgebaut, das sie weiterhin führen. Nach dem Stall geht es für Irma darum ins eigene Büro. Kurz vor dem Mittag düst Irma mit ihrem Auto zurück auf den Hof, der wunderschön gelegen in den Hügeln vom Hinterthurgau liegt, um Mittagessen für die ganze Familie mit Anhang zu kochen. Sie will ihre Liebsten verwöhnen, das ist ihr wichtig und das merkt man.

Miriam Knechtle aus Enggenhütten in Appenzell Innerrhoden

Immer auf Trab ohne Wenn und Aber. Miriam Knechtle lebte lange auf der Überholspur. Hof, Haushalt und Familie – für alles hatte sie Zeit, nur nicht für sich selbst. Bis es plötzlich nicht mehr ging. Schwindel, Herzrasen und eine chronische Müdigkeit waren die ersten Anzeichen ihrer Erschöpfungsdepression. «Ich musste lernen, mir auch Pausen zu gönnen. Neben Ehefrau, Mutter und Bäuerin auch einfach nur Miriam zu sein», meint die 35-jährige Appenzellerin, wenn sie auf ihr Tief vor drei Jahren zurückblickt. Es sei kein einfacher Weg gewesen, da herauszukommen. Aber heute gehe es ihr besser. Dazu gehört, dass sie sich auch mal eine Auszeit nimmt.

Auf der Alp Tellerli bei Urnäsch zum Beispiel, ihrem Kraftort. In der Hütte ihrer Eltern verbringt sie mit ihrer Familie gerne ein Wochenende oder Ferien. Dort trifft sie gerne auch ihre Eltern und ihre vier Schwestern. Die Familie hat bei Miriam Knechtle einen hohen Stellenwert. Neben Ehemann Sepp (36) gehören dazu die Kinder Janick (10), Fabio (8) und der Nachzügler Aurel (2). Auch wenn die Tage lang und auch mal streng seien, sie könne sich nichts Schöneres vorstellen. Knechtles Hof liegt abgelegen auf 950 Meter Höhe. Im Winter gibts hier vier Monate lang keinen Tag Sonne. Zu ihrem Betrieb gehören 20 Milchkühe und rund 30 Aufzucht-Rinder und Mastkälber.

(SRF/red.)

veröffentlicht: 25. August 2024 16:23
aktualisiert: 25. August 2024 16:23
Quelle: FM1Today

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