Die Auslastung der Züge im Fern- und Regionalverkehr liegt zwar noch unter dem Niveau von 2019, doch die SBB halten am Verbindungsausbau fest. Sie sind überzeugt, «dass klimafreundliches und staufreies Reisen in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen wird». Dies werde von der schrittweisen Erholung der Nachfrage untermauert.
Laut Mitteilung profitieren Freizeitreisende und Pendlerinnen und Pendler von diversen Angebotsverbesserungen – auch solche aus der Ostschweiz. So wird zum Beispiel der IC5 Genf Flughafen – Zürich HB – St.Gallen stündlich bis nach Rorschach verlängert. Ausnahme bildet eine Verbindung von Montag bis Freitag, bei der in St.Gallen umgestiegen werden muss.
Mehrere Verbesserungen für Chur
Wintersportlerinnen und Wintersportler können sich ebenfalls freuen: Auf der Strecke IC3 Basel – Zürich HB – Chur besteht zwischen Weihnachten und Ostern jeweils am Sonntag zwischen 14 und 20 Uhr ein durchgehender IC-Halbstundentakt von Chur nach Zürich.
Dank der Kooperation zwischen SOB und SBB entsteht neu eine Direktverbindung von Bern nach Chur via Burgdorf – Zürich – Ziegelbrücke. Es handelt sich um die IR35-Linie «Aare Linth». Für Freizeitreisende entstehen damit Direktverbindungen zu Ausflugszielen in den Regionen Walensee, Graubünden und Bern/Burgdorf.
Ostschweizer können länger im Tessin bleiben
Die SOB verbessert die Rückreise aus dem Tessin für Fahrgäste aus der Ostschweiz. So fährt die S-Bahn Richtung Rothenturm – Samstagern – Pfäffikon SZ – Rapperswil neu zwei Minuten später. Dies ermöglicht das Zusteigen für Reisende via der letzten IC-Verbindung aus dem Tessin.
Darüber hinaus fährt die erwähnte S-Bahn am Wochenende weiter nach Wattwil, Herisau und St.Gallen. Dies in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag.
Neuer Nachtzug nach Amsterdam
Am Freitagabend in Zürich einschlafen und am Samstag in Amsterdam aufwachen? Der neue Fahrplan macht diese Art zu reisen möglich. Ab dem 12. Dezember betreiben die SBB in Kooperation mit der ÖBB täglich eine Nightjet-Verbindung mit Schlaf- und Liegewagen von Zürich via Basel SBB und Köln nach Amsterdam. Auch in Gegenrichtung gibt es eine Abendverbindung.
Die Reise nach München soll sich um eine halbe Stunde verkürzen – unter Vorbehalt des rechtzeitigen Eintreffens der Betriebsbewilligungen. So reduziert sich die Fahrtzeit der Eurocity-Züge zwischen Zürich und München bei drei von sechs Verbindungen um eine halbe Stunde, von heute vier auf drei Stunden und 30 Minuten.
Ab Frühling 2022 sollen dann alle EC-Züge in rund drei Stunden 30 Minuten von Zürich nach München fahren.
Kein gedruckter Fahrplan mehr
Die Nachfrage nach den gedruckten Taschenfahrplänen sei in den letzten Jahren massiv zurückgegangen, heisst es. Zudem führten Baustellen zu kurzfristigen Ersatzkonzepten. Deshalb und aus Rücksicht auf die natürlichen Ressourcen verzichteten die SBB ab dem Fahrplanwechsel darauf, gedruckte Taschenfahrpläne zu publizieren.
(sda/pd/thc)