Quelle: tvo
Der Plan des Kantons St.Gallen gemeinsam mit der Gemeinde Uznach ein temporäres Asylzentrum im ehemaligen Pflege- und Alterszentrum Linth einzurichten, stösst auf jede Menge Widerstand. Der Uznacher Gemeindepräsident Diego Forrer sagt gegenüber TVO: «Es sind recht viele Leserbriefe in den Lokalmedien veröffentlicht worden, die zuerst doch sehr stark negativ behaftet waren.» Es habe allerdings von Beginn weg auch Stimmen gegeben, die die Umnutzung befürwortet hätten, so Forrer.
Laut Jürg Eberle, Leiter des Migrationsamts des Kantons St.Gallen, ist es wichtig, mehr Unterkünfte zu organisieren. Die Zahl der Schutzsuchenden würde nämlich – nicht nur wegen jener Menschen aus der Ukraine – stetig steigen. So sei das geplante Zentrum in Uznach auch keine direkte Reaktion auf den Krieg in Osteuropa, sondern schon vorher in Planung gewesen.
Um den nach wie vor vorhandenen Bedenken aus der Bevölkerung entgegenzutreten und für Transparenz zu sorgen, wollen die Behörden mit einer Infoveranstaltung offene Fragen zum Projekt klären. Damit soll verhindert werden, dass die Kommunikation der Behörden für Verwirrung und Verstimmung in Teilen der Bevölkerung sorgt – bei der erstmaligen Ankündigung ist nämlich genau das geschehen, weil die Kommunikation nicht angemessen koordiniert wurde, wie Gemeindepräsident Forrer einräumt.
Trotz der Bemühungen – das letzte Wort bezüglich der Umnutzung des Pflegezentrums scheint noch nicht gesprochen. Läuft aber alles nach Plan, sollen bereits ab Anfang Juli Asylsuchende im Linth wohnen.