Vorwiegend Jugendliche ziehen kostümiert durch die Strassen in unserer Region, hoffen an den Haustüren in der Nachbarschaft auf Süssigkeiten. Sonst gibts Saures, so will es das Sprichwort, welches die Halloween-Gängerinnen und Halloween-Gänger jeweils nach dem Klingeln im Chor wiederholen.
Das endet meist friedlich. Aber: Wie Vorfälle aus den letzten Jahren zeigen, zeigt sich der Frust – falls die Nachbarn etwa keine Süssigkeiten verschenken – von Jugendlichen gelegentlich durch Sachbeschädigungen.
Kaputte Autoscheiben und Eier an Hausfassaden
Kaputte Autoscheiben oder verschmierte Hausfassen nach Eierwürfen halten die Kantonspolizei St.Gallen auf Trab.
«Die ganze Halloween-Geschichte hat langsam aber sicher ein Ausmass angenommen, das nicht gut ist. Man soll zwar feiern und festen, sobald dabei aber etwas in die Brüche geht, hört der Spass auf», erklärt Hanspeter Krüsi, Kommunikationsleiter der Kantonspolizei St.Gallen.
Aus diesem Grund werde die Kantonspolizei am Halloween-Abend auch verstärkt präsent sein.
«Unsere Arbeit beginnt schon vor dem Halloween-Abend»
Um den Halloween-Streichen entgegenzuwirken, ergreift die Kantonspolizei St.Gallen zudem Präventionsmassnahmen. «Unsere Arbeit beginnt schon vor dem eigentlichen Halloween-Abend», so Krüsi. Shopbetreiber werden mit einem Schreiben zu vermehrten Kontrollen aufgefordert, man solle doch zudem darauf achten, an welche Personen man Rasierschaum, Mehl oder Eier verkauft.
«Zudem stehen wir mit Schulen in der Region in Kontakt. Die Eltern der Schülerinnen und Schülern sollten wissen, wo sich ihre Kinder an Halloween aufhalten – und welche Gegenstände sie dabei haben.
Auf den Schaden folgt die Anzeige
Sobald ein Schaden entsteht, müssen die Jugendlichen mit einer Anzeige bei der Jugendanwaltschaft oder der Staatsanwaltschaft rechnen. Krüsi warnt dabei: «Das kann sich dann auch bei der späteren Berufswahl als nachteilig erweisen.»
Und: Leute in der Nachbarschaft, welche zu Schaden gekommen sind, können auf dem Begleichen der entstandenen Kosten beharren. «Die Reinigung einer Fassade, die durch Eier verschmutzt wurde, kann schnelle einige hundert Franken kosten», verrät Krüsi.
«Da muss man den Finger heben»
Die Entwicklung der Kantonspolizei-Einsätze an Halloween schwankt laut Krüsi. Nicht zuletzt hänge das auch vom Wetter ab. «Das sieht in diesem Jahr gut aus. Da muss man den Finger heben, wir sind also vorgewarnt», so Krüsi.
Bleibt zu hoffen, dass es zu möglichst wenigen Einsätzen der Kantonspolizei kommt. Und, dass aus Süssem nicht übermässig Saures wird.
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