«Das ist eine ganz neue Dimension», schwärmt Stadtpräsident Thomas Scheitlin. Eine neue Olma-Halle soll schon bald den Osten der Stadt St.Gallen aufwerten und der Olma deutlich mehr Platz bringen. Bis dahin sind jedoch noch einige Hürden zu nehmen. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich.
Der Plan
Die Olma Messen St.Gallen sind seit geraumer Zeit damit beschäftigt, Lösungen für das drohende Platzproblem der Messe zu finden. Vor 3 Jahren wurde der Entschluss gefasst, die Messeinfrastruktur umfassend zu erneueren. Zwei Jahre später gelangte der Verwaltungsrat der Olma an das Bundesamt für Strassen Astra, welches grundsätzlich grünes Licht für die Unternehmung gab. Die Erweiterung des Messegeländes besteht aus vier Hauptelementen: Die Überdeckung von knapp 200 Metern Autobahn vor dem Ostportal des Rosenbergtunnels, eine neue Messe- und Eventhalle 1, die notwendigen Bewilligungsverfahren sowie die Finanzierung. Mit dem Bau der Überdeckung kann frühestens 2019 begonnen werden. Läuft alles nach Plan, steht die neue Olma-Halle 1 im Jahr 2023.
Die Finanzierung
«Geplant ist, dass sich die Stadt St.Gallen, der Kanton St.Gallen, sowie die Olma Messen selber an den Kosten beteiligen», sagt Stadtpräsident Thomas Scheitlin. Die Stadt, sowie die Olma sind natürlich dabei. Entsprechende Gespräche würden in den nächsten Monaten mit dem Kanton geführt, so Scheitlin. Mit 42 Millionen Franken ist die Überdeckung der Autobahn deutlich teurer als Schätzungen, die noch im März angestellt wurden.
Olma-Direktor Nicolo Paganini im Interview:
Die Halle
Die neue, stützenfreie Halle soll noch grösser als die bisher grösste Olma-Halle 9 werden. Die Erweiterung biete der Olma die Chance einer dringend nötigen Weiterentwicklung des Messeangebots, erklärten die Verantwortlichen. «Wir stehen heute in der Wettbewerbsfähigkeit an», sagte Stadtpräsident Thomas Scheitlin. Die neue Halle soll Grosskonzerte und Sportveranstaltungen in die Olma bringen, die bisher nicht möglich waren. Zudem könnten in stark nachgefragten Monaten jeweils mehrere Kongresse und Events parallel durchgeführt werden. Bei bestehenden Messen könnte die Olma noch mehr Flächen verkaufen. St. Gallen stehe als Messestadt unter Druck, sagte Scheitlin. Andere Messestädte hätten in den letzten Jahren stark in ihre Infrastruktur investiert, St. Gallen aber nicht. Die heutige Halle 1 aus dem Jahr 1979 sei bei Ausstellern nicht beliebt. Die Nachfrage nach Veranstaltungsorten sei gross und werde noch zunehmen.
TVO-Beitrag zur Vergrösserung des Olma-Geländes:
Das Geschäftsjahr
Im Rückblick auf 2016 sprach Direktor Nicolo Paganini von einem erfolgreichen Geschäftsjahr. Er erwarte ein Ergebnis im Rahmen der Vorjahre. Im kommenden Jahr stehen 14 Messen und rund 100 Kongresse, Events und Firmenanlässe auf dem Programm. Die Olma findet zum 75. Mal statt - mit dem Kanton Thurgau als Jubiläums-Ehrengast.