Ostschweiz

EM 2024: Positive Bilanz bei Public Viewings in der Ostschweiz und Graubünden

Bilanz

Public Viewings und Polizei im FM1-Land ziehen Bilanz: EM war ein Fussballfest

· Online seit 15.07.2024, 18:15 Uhr
Am Sonntagabend krönte sich Spanien zum Fussball-Europameister. Das Turnier ist damit zu Ende. Was bleibt, sind die Erinnerung an das Fussballfest – auch im FM1-Land. Und diese sind hauptsächlich positiv.
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In Spanien wird vermutlich immer noch gefeiert. Die Furja Roja krönte sich in Berlin zum Rekord-Europameister. Doch nicht nur in Spanien wird das Turnier in guter Erinnerung bleiben, sondern auch im FM1-Land – und dies obwohl die Schweiz nicht Europameister wurde. Zumindest, wenn es aus der Sicht von Public Viewings und den Polizeikorps betrachtet wird.

Denn in der Schweiz sorgte das Turnier hauptsächlich für positive Schlagzeilen. Der Nati-Auftritt begeisterte, die Spiele waren echte Gassenfeger. Das bestätigen auch die Public Viewings in der Region.

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Arboner Erwartungen übertroffen

So sind die Veranstalter des Public Viewing in Arbon mehr als zufrieden. 40'000 Fussballfans schauten die Spiele dort, wie Urs Brülisauer, Mediensprecher des Public Viewing Arbons, gegenüber FM1Today sagt. «Das war über unseren Erwartungen», schwärmt Brülisauer. Besonders gut besucht waren die Spiele der Schweizer Nati, von denen es mehr gab, als die Veranstalter einrechneten. Dort waren jeweils über 3000 Besucher in der Arena.

Es gab jedoch auch Spiele, die eher schlecht besucht waren. Das lag laut Brülisauer hauptsächlich an den Spielzeiten oder den eher unakttraktiven Begegnungen. Jedoch verrät Brülisauer bereits: «Wir werden an der nächsten WM und EM wieder ein Public Viewing durchführen.»

Das Arboner Fussballfest wurde allerdings von einer unschönen Szene überschattet. Am 20. Juni kursierte in den Medien ein Video einer Männergruppe, die den Hitlergruss gezeigt hatten. Die Veranstalter wollen sich weiterhin nicht dazu äussern. Die Kantonspolizei Thurgau ermittelt in diesem Fall noch.

Volle Hütte in Chur

Ebenfalls sehr zufrieden sind die Veranstalter der Calanda-Arena in Chur. «Es war ein tolles Fussballfest, auch wenn die Schweiz den Titel nicht holen konnte», sagt OK-Mitglied Rico Castelberg. Die Schweizer Spiele seien jeweils restlos ausverkauft gewesen. «Dort hätten wir die Arena doppelt ausverkaufen können», eklärt Castelberg. Auch beim Final war die Arena voll.

Doch nicht alle Spiele waren gut besucht. Über alle Partien betrachtet waren pro Spiel 600 der 1500 Plätze besetzt. Auch hier wird mit den Nachmittagsspielen in der Gruppenphase und den eher unattraktiveren Partien argumentiert. Anders als in Arbon ist noch nicht klar, ob es die Calanda-Arena bei den nächsten Turnieren wieder geben wird.

Friedliche Stimmung in Gossau

In Gossau konnten alle Matches im Butterbarcafe (BBC) mitverfolgt werden. Auch dort schildert Rita Bolt, Medienverantwortliche beim BBC, die Situation ähnlich. Sehr gut besucht waren die Schweizer Spiele. «Bei Nati-Spielen hatten wir immer Fullhouse, also rund 300 Personen», sagt Bolt. Auch die Halbfinals und vor allem der Final sei ebenfalls ausserordentlich gut besucht worden.

Nicht so gut besucht waren die Gruppenspiele am Nachmittag und die Partien kleinerer Nationen. Zwischenfälle gab es laut Bolt keine, die Stimmung sei immer sehr gut und friedlich gewesen. Wie in Arbon weiss man auch im BBC schon, dass bei den nächsten Turnieren wieder ein Public Viewing stattfinden wird.

Auch Polizei spricht von ruhigem Turnier

In den Public Viewings und auf den Strassen wurde zwar ordentlich gefeiert, jedoch nicht übertrieben. Sämtliche Polizeikorps im FM1-Land haben keine Meldungen von grösseren Ereignissen. Ausnahme ist der bereits erwähnte Eklat in Arbon.

Wie die Kantonspolizei Thurgau mitteilt, verliefen die Feierlichkeiten der Fans mehrheitlich friedlich. Die vorab kommunzierten Reglen wurden grösstenteils eingehalten. Die Einsätze konzentrierten während der EM vor allem in den Städten Kreuzlingen im Bereich Boulevard, in Frauenfeld beim Postkreisel und im Oberthurgau. Nach vereinzelten Spielen kam es zu Autokorsos und in der Folge zu Verkehrsbehinderungen. In mehreren Fällen gab es Meldungen zu Ruhestörungen.

Auch in Chur hat die Stadtpolizei keine Kenntnisse von grösseren Zwischenfällen, wie es auf Anfrage heisst. Am Final-Sonntag blieb das Journal gar ganz leer. Es sei wirklich ein friedliches Fussballfest gewesen. Genauso klingt es auch bei der Kantonspolizei St.Gallen. Auch dort hat man keine Kenntnisse von grösseren Zwischenfällen.

Verzeigungen in St.Gallen

Ebenfalls eine positive Bilanz zieht die Stadtpolizei St.Gallen, wie Mediensprecher Dionys Widmer auf Anfrage erklärt. Es kam zu keinen grösseren Zwischenfällen. In St.Gallen setzte die Polizei bei Spielen, bei denen viele Fans oder Autocorsos zu erwarten waren, auf eine verstärkte Präsenz.

Insbesondere hatte die Stadtpolizei bei mehreren Spielen mit einem hohen Verkehrsaufkommen zu kämpfen. Dies sei vor allem bei Spiel zwischen der Schweiz und Italien der Fall gewesen. Der Verkehr musste umgeleitet werden, damit insbesondere der öffentliche Verkehr nicht blockiert wurde.

In St.Gallen kam es auch zu Anzeigen. Ingesamt wurden 20 Personen angezeigt, welche sich aus Fahrzeugen lehnten, Fahnen aus Fahrzeugen gehalten haben oder ihre Fahrzeuge so stark beschleunigt haben, dass die Räder durchdrehten.

veröffentlicht: 15. Juli 2024 18:15
aktualisiert: 15. Juli 2024 18:15
Quelle: FM1Today

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