Der Sommer ist da – und mit ihm auch die unvergleichlichen Grümpelturniere im FM1-Land. Endlich! Nach zweijähriger Durststrecke wird in den Dörfern wieder Fussball zelebriert und gemeinsam gefeiert. Wir können uns also wieder auf eine geballte Ladung Grümpeli-Feeling freuen, beispielsweise mit dem Duft von frisch frittierten Pommes frites.
Fritteusen-Duft ohne Ende
Ja, wenn es im Festzelt bereits frühmorgens nach den gelben Kartoffelstäbchen riecht, dann ist Grümpeli. Nur ist es manchmal schwierig zu definieren, ob der Duft dann doch nicht noch vom vergangenen Tag stammt. Vor allem die Bratwürste und Cervelats werden seit Jahren vom gleichen Grillmeister gebraten (den man übrigens nur am Grümpelturnier sieht), und: Meistens sind die Hamburger so beliebt, dass am zweiten Tag des Turniers auch noch die letzte Nachschub-Ladung Fleisch komplett aufgebraucht wird.
Wenn ein Dorf komplett stillsteht
An den Tagen des Grümpelturniers dreht sich im Dorf alles um den Fussball und das Turnier vor Ort. Heisst: Im Dorfkern herrscht meistens gähnende Leere. Aber nicht nur dort, auch auf den Wiesen der Badi sind etwas weniger Badetücher zu sehen als an einem anderen Sommerwochenende. Alles schaut zu wie das Runde, im Optimalfall, im Eckigen landet, denn schliesslich ist es ja auch Feinkost für Fussball-Feinschmecker.
Allerhöchste Fussballkunst
Hier erkennt man das fussballerische Talent von Kindern. Denn nebst etlichen Zufallstoren fallen am Grümpeli doch auch sehr ansehnliche Tore. Und apropos Kinder, sie sind dann auch diejenigen, die nach einer Finalniederlage stundenlang von ihren Eltern getröstet werden müssen. Was schliesslich dann Balsam für die Seele ist, ist der Becher voll Süssigkeiten, mit dem sie an der Bande den grösseren Fussballerinnen und Fussballern zusehen.
Bier aus Bechern
Der Becher der erwachsenen Zuschauer ist mit Flüssigkeit statt Süssigkeiten gefüllt. Am Grümpeli wird Bier aus Bechern getrunken. Und weil man Jede und Jeden bestens kennt, wird natürlich ausgiebig angestossen. Mit der Folge, dass die geteerte Strasse des Festzelt-Untergrunds meistens nach der ersten feuchtfröhlichen Nacht mit (mässig guter) Live-Musik bereits ordentlich klebrig ist.
Die Tombola
In diesem Festzelt werden – traditionell am letzten Abend des Turniers – die Preise der Tombola verlost. Die anfängliche Hoffnung, mit seinen auf den Festbänken fein säuberlich sortierten 30 Los-Nummern eine Reise auf die Seychellen abzustauben, schwindet aber nach dem Ausruf der ersten Gewinner-Lösli zusehends. Am Schluss bleibt das Bild der blauen Mülltonnen voller «Lösli» für ein Jahr in Erinnerung, bis der ganze Zirkus wieder von vorne anfängt. Manche Dinge ändern sich wohl nie.