«Nichts ist so schnell vergessen wie schlechtes Wetter», sagt ein altes Sprichwort. Dessen Wahrheitsgehalt bestätigten der Sonntag und Montag. Dank zwei passablen Sommertagen wähnte man sich bereits wieder in einer aufkommenden Schönwetterperiode.
Sofern man es denn konsequent vermied, die Wetterprognose auf dem Smartphone oder sonst wo zu studieren. Denn spätestens jetzt ist klar: Schönes Wetter ist weit weg. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern wird auch langsam gefährlich.
Pegeln steigen, Hangrutschungen möglich
Die Ostschweiz blieb in der Nacht auf Dienstag von den schlimmsten Unwettern verschont. Im Verlauf des Tages wird es allerdings garstiger.
«Ein sehr nasser Tag. Gewitter, Starkregen, da kommt einiges zusammen», sagt Klaus Marquardt, Meteorologe bei Meteonews. «Das wird problematisch für manche See- und Flusspegel. Die werden deutlich steigen. Auch Hangrutschungen sind möglich.»
Von Spaziergängen in Ufernähe rät der Wetterexperte ab, insbesondere mit Hunden oder Kindern. Einen Hangrutsch zu vermeiden, sei dagegen schwierig. Am besten einfach zu Hause bleiben.
Verschnaufpause am Mittwoch
Auf den Mittwoch hin wird der Regen nachlassen, der Mittwoch wird trockener. «Das heisst aber nicht, dass es schönes Wetter gibt», sagt Marquardt. Die Prognose zeigt eine starke Bewölkung und hie und da auch Regen, aber eben auch längere Trockenphasen.
«Das ist wirklich wichtig. In dieser Situation ist jede trockene Stunde positiv», sagt der Meteorologe. Dies auch wegen der sehr nassen Aussichten aufs Wochenende hin.
60 bis 100 Liter pro Quadratmeter
Denn das war es bei weitem noch nicht. Man könnte sogar sagen, dann geht es erst richtig los. Der Regen zieht am Mittwochabend wieder an und bleibt bis mindestens Samstag ungebetener Dauergast.
«Bis Samstagmittag fallen lokal unterschiedlich zwischen 60 bis 100 Liter pro Quadratmeter vom Himmel», sagt Marquardt. Dies dürfte für die ohnehin hohen Pegel vieler Gewässer zu viel sein. Erst gegen Ende des Wochenendes zeichnet sich eine bleibende Entspannung ab. Dann nähert sich ein Hochdruckrücken von Westen, welcher die Wetterlage stabilisieren soll.