5000 Bälle sind dem Golfplatz Nidfurn im Kanton Glarus seit Anfang Jahr abhanden gekommen, geklaut von Spaziergängern, Hundehaltern – oder Kindern. So wurden kürzlich 500 Golfbälle gefunden, die zwei Erstklässler in einem Garten in der Nachbarschaft gebunkert hatten. Dies schreibt die Südostschweiz.
Die Kinder hatten die Bälle von dem 100 mal 250 Meter grossen Wiesland, wo die Bälle nach dem Abschlag auf der Driving Range landen, stibitzt. Die Bälle werden dort nur einmal pro Woche durch die Golfplatzmitarbeitenden eingesammelt. Laut der Südostschweiz hatten sie dabei ein klares Ziel vor Augen. Sie wollten die Bälle verkaufen und sich mit dem Geld ein ehemaliges Pumphäuschen in der Gegend kaufen.
Es sei eine herzige Geschichte, gibt Margrit Luchsinger, Greenkeeperin auf dem Glarner Golfplatz, zu. Allerdings sei der Diebstahl von Bällen auch sehr ärgerlich. Jeder geklaute Golfball würde ein Loch in die Kasse reissen. In der Summe komme da ganz schön was zusammen. 5000 Franken habe der Verein, der den Golfplatz betreibt, wegen der gestohlenen Bälle seit Anfang Jahr verloren.
Dabei seien es bei weitem nicht immer Kinder, die dafür verantwortlich sind, sagt Luchsinger. Auch Spaziergänger und Hundebesitzer und ihre Tiere würden immer wieder mal Bälle mitgehen lassen, wohl im Unwissen, dass dies verboten ist. «Von Hunden verschleppte Golfbälle finden wir dann vor dem Stein-Knobel in Schwanden wieder. Ein Golfball schaffte es gar bis auf die Mettmenalp», erzählt Luchsinger.
Sie appelliert daher, die Bälle zu lassen, wo sie sind, oder sie zurückzubringen, sollte ein Hund mal einen mitnehmen. Das Mitnehmen von Golfbällen gelte als Diebstahl und könne bei der Polizei angezeigt werden.
(red.)