Anfangs Juli haben die Bürger von Gommiswald einen Brief vom Steueramt erhalten. Darin stand, dass der Steuerbetrag falsch berechnet worden sei. Für die Steuerperiode 2017 wurde bereits der für 2018 gesenkte Steuerfuss von 119 Prozent verwendet. Im Jahr 2017 galt in Gommiswald noch der Steuerfuss von 123 Prozent. Die Einwohner wurden im Schreiben aufgefordert, die zu tiefe Rechnung zu vernichten.
Zehn Prozent der Bevölkerung betroffen
Wie Gommiswalds Gemeindepräsident Peter Hüppi gegenüber der Zürichsee-Zeitung berichtet, habe der Gemeinderat umgehend reagiert, als der Fehler vom Steuersekretär bemerkt wurde. Glücklicherweise habe nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, über 400 Personen, eine falsche Rechnung erhalten. Die Betroffenen haben eine korrigierte Rechnung erhalten.
Externer Fehler
Gommiswald teilte im Schreiben an die Einwohner mit, dass sie die falsche Steuerrechnung auf die«Betreiberin der Fachapplikation» zurückführe. Wie alle 77 Gemeinden im Kanton St.Gallen, nutzt die Gemeinde die Software der IT-Firma Abraxas. Felix Sager, Amtsleiter des kantonalen Steueramts, erklärt in der Zürichsee-Zeitung, die Kontrollen bei Abraxas hätten versagt. «Abraxas hat bei Gommiswald irrtümlicherweise neben der Steuerperiode 2018 auch die Steuerperiode 2017 angepasst. Dieser Fehler wurde leider von niemandem festgestellt, da die Kontrolle nur bei der Steuerperiode 2018 erfolgte und die Steuerperiode 2017 nicht zusätzlich kontrolliert wurde.»