Ostschweiz

FC St.Gallen setzt sich ambitionierte Ziele für neue Saison

Neues Selbstverständnis

Der FC St.Gallen setzt sich ambitionierte Ziele für neue Saison

· Online seit 19.07.2024, 19:04 Uhr
Der FC St.Gallen will seinen Platz unter den Top-Teams der Super League nach einer erfolgreichen Saison bestätigen. Die Mannschaft strebt mindestens unter die ersten vier der Liga an. Auch in den Pokalwettbewerben soll die Reise weit gehen.

Quelle: TVO

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Der FCSG startet in eine neue Saison. Während beim Kader vieles beim Alten bleibt, steht an der Seitenlinie mit Enno Maassen ein Neuer. Wir blicken auf die wichtigsten Fragen vor der Spielzeit 2024/25.

Der Gegner

Im ersten Spiel der neuen Saison trifft der FC St.Gallen am Samstag, um 20.30 Uhr, auswärts auf den FC Winterthur. Wollen die Espen ihr Saisonziel erreichen, muss es ihr Anspruch sein, dieses Spiel zu gewinnen.

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FCSG-Coach Enno Maassen spricht von einer schwierigen Aufgabe. «Die Schützenwiese ist ein kleines, hitziges Stadion.» Zudem verfüge Winterthur über ein gefährliches Umschaltspiel mit schnellen Flügeln. «Wir werden unsere beste Leistung brauchen, um diese Aufgabe zu meistern.»

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Espen in der Eulachstadt schwertun. Aus den letzten fünf Auswärtsspielen in Winterthur resultierten vier Niederlagen für die St.Galler. Positiv stimmt, dass der einzige Sieg im bisher letzten Aufeinandertreffen zustande kam. Im Mai gewannen die Espen auswärts mit 3:1. Daran wolle man anknüpfen, sagt Präsident Matthias Hüppi. «Die Spiele sind speziell, das Stadion immer voll, auch dank vieler St.Galler Fans, die nach Winterthur reisen. Was will man mehr zum Saisonauftakt?»

Maassen kann für das Spiel beinahe aus dem Vollen schöpfen. Einzig der langzeitverletzte Betim Fazliji sowie Jovan Milosevic fehlen.

Die Vorbereitung

Der FCSG absolvierte resultatmässig eine durchzogene Vorbereitung. Besonders die 1:3-Niederlage im Testspiel gegen den FC Rapperswil-Jona aus der drittklassigen Promotion League, bleibt negativ in Erinnerung.

Maassen ist bewusst, dass solche Resultate manche Fans etwas stutzig machen. Er selbst ist jedoch positiv gestimmt. Manchmal seien Testspielergebnisse komisch, was aber auch daran liege, dass man sich in unterschiedlichen Phasen der Vorbereitung befinde, sagt er. Für das Spiel gegen Winterthur sei das Team aber bereit. «Wir freuen uns darauf, dass es losgeht.»

Die Saisonziele

Ungewohnt selbstbewusst formuliert der FCSG seine Saisonziele. In der Meisterschaft will man mindestens unter die Top 4 und damit erneut für die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb berechtigt sein.

Im Cup sind die Espen nach dem enttäuschend frühen Ausscheiden gegen das unterklassige Delémont im vergangenen Jahr auf Wiedergutmachung aus. Sie wollen zurück ins Finale. Und auch wenn die Verantwortlichen das so nicht sagen: Der FCSG will kaum so weit kommen, um sich nach 2021 und 2022 erneut mit dem zweiten Platz begnügen zu müssen. Der Kübel soll nach St.Gallen.

Auch europäisch will der FC St.Gallen für Furore sorgen und zumindest die Playoffs zur Conference League erreichen. Dazu müssten die Ostschweizer zwei Runden überstehen – und wären damit der Qualifikation zur Ligaphase im europäischen Wettbewerb schon ganz nah. Das letzte Mal gelang dem FCSG dieses Kunststück 2013 mit dem legendären Sieg über Spartak Moskau. Es folgten unvergessliche Nächte in der Gruppenphase.

Die Neuen

Mit Rechtsverteidiger Konrad Faber, Innenverteidiger Stephan Ambrosius und Defensivallrounder Noah Yannik hat sich der FCSG vor allem in der Defensive verstärkt. Offensiv bleibt alles beim Alten, auch weil man Jovan Milosevic erneut vom VfB Stuttgart ausleihen konnte.

Der 20-jährige Noah Yannik wurde wohl als Perspektivspieler geholt, Ambrosius bietet den Espen mehr Optionen in der Innenverteidigung. Die grössten Chancen auf einen Stammplatz dürfte zu Saisonbeginn Konrad Faber haben, da die Espen auf seiner Position den Abgang von Mattia Zanotti kompensieren müssen.

Weitere Transfers

Normalerweise lässt sich Sportchef Roger Stilz nicht gerne in die Karten blicken, wenn es um bevorstehende Verpflichtungen geht. An der Pressekonferenz am Freitag verriet er aber: «Wir werden uns in der Offensive sicher noch verstärken.» Wann der Neuzugang verpflichtet wird und wer es sein wird, dazu schwieg Stilz allerdings noch.

Würde man die Qualifikation für die Ligaphase der Conference League erreichen, müsste man wohl noch zusätzlich aktiv werden auf dem Transfermarkt.

Die Causa Zanotti

In der letzten Saison war Rechtsverteidigen Mattia Zanotti, der von Inter Mailand ausgeliehen wurde, Stammspieler bei den Espen. Nun wechselte er für rund 2,5 Millionen Franken zum Ligakonkurrenten FC Lugano. Er habe gemerkt, dass dies ein Thema bei den Fans war, sagt Stilz. Er sehe das aber nüchtern. «Solche Summen sind weit weg von dem, was wir finanziell aufbringen können.» Besonders für einen Defensivspieler fügte er mit einem Lächeln hinzu.

Der Fahrplan

Nach dem Saisonauftakt gegen Winterthur geht es für die Espen Schlag auf Schlag weiter. Bereits am Donnerstag um 20 Uhr treten sie in der zweiten Runde der Conference-League-Qualifikation an. Gegner im heimischen Kybunpark ist der FC Tobol aus Kasachstan.

Das erste Heimspiel in der Super League findet am Sonntag, 28. Juli, um 16.30 Uhr, statt. Mit dem amtierenden Meister aus Bern ist gleich ein fussballerisches Schwergewicht zu Gast. In der vergangenen Saison blieben die Espen gegen YB zu Hause ohne Niederlage. Ein Spiel gewannen sie mit 2:1, im zweiten Aufeinandertreffen resultierte ein 2:2.

Für beide Spiele sind – Stand Freitag  – noch Tickets erhältlich. Für das Europacup-Spiel wurden etwas über 7000 Tickets abgesetzt, für jenes gegen YB bereits über 15'000.

Die Fans

Bis Mitte Juni waren schon über 11'000 Saisonabos verkauft worden. Und die Euphorie um den FC St.Gallen scheint keine Grenzen zu kennen. Inzwischen wurden 12'161 Saisonabos verkauft: Rekord.

Präsident Matthias Hüppi zeigt sich ob diesem Vertrauensvorschuss hocherfreut: «Es ist ein riesiges Zeichen der Fans, das ist nicht selbstverständlich.» Er spüre die Nähe zu den Fans, wenn er in der Region unterwegs sei, das gebe es so nur in St.Gallen.

veröffentlicht: 19. Juli 2024 19:04
aktualisiert: 19. Juli 2024 19:04
Quelle: FM1Today

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