Schweizer Unternehmen stellen auf allen Stufen immer mehr Frauen ein. Die Anzahl an hochqualifizierten weiblichen Talenten steigt somit. Doch dieses Potenzial wird nicht über alle Hierarchiestufen genutzt. Die Geschlechterverteilung im Nicht-Kader beträgt 50-50, im mittleren Kader nimmt der Frauenanteil auf 23 Prozent ab und sinkt bis ins obere und oberste Kader auf 18 Prozent.
Dabei fällt auf, dass die Frauen vor allem beim internen Aufstieg das Nachsehen haben: Rund 65 Prozent aller Beförderungen fallen zugunsten von Männern aus. Die Studie befürwortet deshalb einen transparenten Beförderungsprozess, unbewusste Vorurteile sollten dabei so wenig Einfluss wie möglich haben. Die Autorinnen führen dafür gute Beispiele auf: Die Firmen mit den besten Ergebnissen weisen deutlich über 30 Prozent Frauen im Kader aus.
Eine weitere Hürde ist die traditionelle Rollenverteilung in Kombination mit der Vollzeit-Norm. Soll heissen, dass Frauen mittels flexibler Arbeitsmodelle, für Kaderpositionen in Frage kommen. Gleichzeitig sollte es Männer ermöglicht werden, ihren Anteil an ausserberuflicher Verantwortung zu übernehmen. Gleichstellung funktioniert letztlich nur, wenn Frauen und Männer gleichermassen dazu beitragen.
(red.)