Gelähmt seit Gleitschirmunglück im Alpstein: Daniel sammelt Geld für sein neues Leben

«Bereits unmittelbar nach dem Unfall merkte ich, dass ich meine Beine nicht mehr bewegen kann», sagt Daniel Schiess. Der 32-Jährige verunfallte anfangs September beim Gleitschirmfliegen im Alpstein. «Gleitschirmfliegen war für mich keine Risikosportart», sagt er heute. Aber auf eine solche Situation sei man nie vorbereitet.

Ein Leben mit und im Rollstuhl

Ein Bruch des ersten Lendenwirbels und eine Quetschung des Rückenmarks führten dazu, dass Daniel Schiess seither von der Hüfte abwärts querschnittsgelähmt ist. «Ich musste realisieren, dass es viel Geduld braucht», so Schiess. Seit dem Unfall und der Erstversorgung befindet sich der 32-Jährige im Paraplegikzentrum in Nottwil. «Mit anderen Patienten offen darüber zu sprechen, hilft», sagt er. Auch die Unterstützung seiner Familie und seiner Freundin hat ihm geholfen.

Der Walzenhauser ist von Beruf her Maurer und Kranführer. Es sind Berufe, die er in seiner aktuellen Situation nicht weiterführen kann. «Ich will etwas machen, was mir gefällt», sagt Schiess. Er wolle, wenn möglich, gerne auf dem Bau bleiben. «Ich möchte arbeiten gehen und meinen Beitrag leisten», sagt er.

Traum einer barrierefreien Wohnung

Der grosse Traum des 32-Jährigen ist es, eine rollstuhlgängige Wohnung zu erwerben. Daniel Schiess kann in seine alte Wohnung nämlich nicht zurückkehren. Die neue Wohnung möchte er barrierefrei umbauen lassen und so ein Zuhause schaffen, in dem er sich «voll und ganz bewegen kann». Doch eine solche Wohnung zu finden, sei schwierig. Sie braucht beispielsweise einen Lift oder eine rollstuhlgängige Dusche.

175'000 Franken als Spendenziel

Seine bisherigen Ersparnisse reichen für eine solche Wohnung allerdings nicht aus. Deswegen hat Daniel Schiess eine Spendenkampagne bei GoFundMe gestartet. 175'000 Franken sollen mit dem Aufruf zusammenkommen. Damit will der 32-Jährige die neue Wohnung und weitere Zusatzkosten finanzieren, wie beispielsweise den Umbau seines Autos, spezielle Sportgeräte oder neue Operationsmöglichkeiten. «Ich will zeigen, was man als Rollstuhlfahrer kann», sagt Schiess. Seit Beginn der Kampagne sind circa 4500 Franken aus 51 Spenden eingegangen.