Ostschweiz

Gewaltiger Felsabbruch beim Martinsloch bei Elm

Bei Elm

Gewaltiger Felsabbruch beim Martinsloch

· Online seit 15.10.2024, 17:30 Uhr
Beim Grossen Tschingelhorn schräg über dem berühmten Martinsloch bei Elm ging ein gewaltiger Felssturz nieder. Das berichtete der im Gebiet ansässige Verein Welterbe Sardona. Die Verantwortlichen rechnen mit weiteren Abbrüchen.
Anzeige

Der Felsabbruch vom Gipfelkamm des Grossen Tschingelhorn scheine von niemandem unmittelbar bemerkt worden zu sein, schreibt der Verein Welterbe Sardona am Dienstag in einer Mitteilung. Er dürfte sich anfangs Oktober ereignet haben. Vor allem Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Elm hätten festgestellt, dass der Berg plötzlich anders aussehe, erklärte Geologe Thomas Buckingham der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Das tatsächliche Ausmass des Felsabbruchs ist noch nicht erfasst. Es dürften gemäss Buckingham «sicher mehr als 10'000 Kubikmeter» Gestein sowohl auf die Glarner als auch auf die Bündner Seite ins Tal gestürzt sein. Menschen und Infrastruktur seien vom Felssturz nicht betroffen gewesen.

Das Martinsloch sei aufgrund des Felssturzes für Berggänger nicht mehr erreichbar, sagte Buckingham weiter. Ausserdem werde derzeit von Klettertouren und Wanderungen in der unmittelbaren Umgebung dringend abgeraten.

Der Bereich schräg über dem Martinsloch am Grossen Tschingelhorn ist für seine hohe Steinschlagaktivität bekannt. Immer wieder auftretende Erdbeben in der Region könnten zur Auflockerung der Gesteine beitragen. In den letzten Tagen wurden vom Schweizer Erdbebendienst jedoch keine Beben in der unmittelbaren Umgebung aufgezeichnet.

(sda)

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 15. Oktober 2024 17:30
aktualisiert: 15. Oktober 2024 17:30
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige