«Es ist eine sehr schöne Stimmung, alle sind gerührt», erzählt Judith Schuler, Leiterin für Kommunikation bei der Glückskette. Am Spendentag haben viele Freiwillige sowie bekannte Persönlichkeiten wie Nik Hartmann, Joya Marleen oder Beni Thurnheer Spenden in der Zentrale entgegengenommen. Die Geschichten, die die Spendenden am Telefon erzählten, hätten die Aushelfenden berührt.
«Die Spendenden erzählten am Telefon, dass sie sich sehr glücklich schätzen, dass sie in der Schweiz leben und dass ihre Kinder und Grosskinder eine Ausbildung absolvieren können», so Schuler. Das möchten die Leute anderen Kinder auch ermöglichen. Eine Hälfte der Spenden fliesst ins Ausland und kommt dort Projekten für Kinder und Jugendliche zugute. Die andere Hälfte soll in der Schweiz eingesetzt werden.
So habe jeder, der aus der Sammelzentrale läuft, eine schöne Geschichte zu erzählen, die er oder sie am Telefon gehört hatte. «Jemand hat angerufen und gesagt, dass er gestern eine Operation gehabt hätte. Es war ein Hirntumor. Die Person war so glücklich, dass sie noch am Leben ist und hat dadurch aus Dankbarkeit gespendet. Es sind sehr berührende Geschichten, die wir hören.»
Krisen bewegen Menschen mehr als Bildungsthemen
Der Betrag von knapp 3,4 Millionen Franken für die Bildung sei dennoch eher bescheiden im Vergleich zu dem, was üblicherweise gespendet werde. Dies habe seinen Grund: «Die Leute sind bei Aktionen für akute Krisen stärker berührt. Man liest in den Medien auch mehr davon als beim Thema der Bildung», erklärt die Kommunikationsleiterin.
Weniger Spenden durch höhere Lebenshaltungskosten
Am Telefon hätten die Spendenden zudem oft erwähnt, dass sie früher mehr gespendet hätten. Momentan sei es aufgrund der steigenden Kosten überall schwierig, weswegen nicht mehr so viel gespendet werde. Doch Schuler ergänzt: «Egal, welcher Spendenstand – jede Spende zählt. Für die Kinder, die dadurch eine Bildung oder Betreuung erhalten, bedeutet das einen extrem grossen Unterschied im Leben.»
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