Ostschweiz
Graubünden

70 Tiere in Einfamilienhaus beschlagnahmt

70 Tiere in Einfamilienhaus beschlagnahmt

08.03.2019, 15:09 Uhr
· Online seit 08.03.2019, 14:22 Uhr
Die Bündner Behörden haben in einem Einfamilienhaus im Misox 70 Tiere, darunter mehrere Dutzend exotische Tiere, beschlagnahmt. Die Halterin der stark vernachlässigten Tiere wurde wegen Widerhandlungen gegen das Tierschutzgesetz verzeigt.
Anzeige

Die Amtstierärzte und die Kantonspolizei fanden im Heim der Tierhalterin stark geschwächte, unterernährte und nicht betreute exotische Heim- und Wildtiere «in einer dramatischen Situation» vor, wie es am Freitag in einer Mitteilung hiess. Drei Reptilien waren bereits tot. «Die Frau hielt nebst den exotischen Tiere auch Katzen, Kaninchen und Hunde», sagt Giochen Bearth, Bündner Kantonstierarzt, gegenüber FM1Today.

Durch Hundebiss aufmerksam geworden

Einer dieser Hunde war auch der Grund, warum die Behörden auf die Frau aufmerksam wurden. «Ein Familienmitglied der Frau wurde von einem ihrer Hunde gebissen», sagt Bearth. Wenn ein Arzt einen Hundebiss behandelt, muss er dies melden.

Falsche Tierliebe

Die Tiere wurden in einem Spezialfahrzeug mit Gehegen an einen sicheren Ort gebracht. Dort wurden sie tierärztlich untersucht und behandelt. Die Behörden schliessen nicht aus, dass einzelne stark geschwächte Tiere eingeschläfert werden müssen. «Wir gehen davon aus, dass die Frau aus falscher Tierliebe gehandelt hat und nicht aus Interesse an einem Handel», sagt der Kantonstierarzt.

16 verschiedene Tierarten

Insgesamt fanden die Spezialisten 16 Tierarten im Haus, darunter verschiedene Schlangenarten, Grünleguane, Bartagame, Geckos, Webspinnen, ein Papagei sowie Schildkröten. 24 Schildkröten befinden sich im Winterschlaf und werden durch die Behörden überwacht.

veröffentlicht: 8. März 2019 14:22
aktualisiert: 8. März 2019 15:09
Quelle: SDA/red.

Anzeige
Anzeige