Ostschweiz
Graubünden

Älteste Wölfin der Schweiz in Graubünden erlegt

Stark abgemagert

Älteste Wölfin der Schweiz in Graubünden erlegt

· Online seit 16.08.2023, 13:40 Uhr
Die Begründerin des Calandarudels und das wohl älteste Wolfsweibchen der Schweiz musste durch die Bünder Wildhut erlegt werden. Das gut 14-jährige Tier sei stark abgemagert gewesen und habe keine Scheu vor Menschen mehr gezeigt.
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Die Wildhüter des Kantons Graubünden fanden F07, so der offizielle Name der Wölfin, am Montag in der Nähe von Haldenstein und erlegten sie. Wie der Kanton Graubünden mitteilt, war dies nötig, da das Wolfsweibchen stark abgemagert war und sich tagsüber oft in Siedlungsnähe aufhielt. Bei mehreren Begegnungen mit Menschen habe die Wölfin keine Fluchtreaktion mehr gezeigt und sei auch nicht vor den Wildhütern geflüchtet.

F07 galt mit 13 bis 14 Jahren als die älteste Wölfin der Schweiz. Sie wurde im Jahr 2012 als Gründerin des ersten Schweizer Wolfsrudels am Calandamassiv bekannt, welches bis 2019 bestand hatte. Im Juni 2011 konnten erste Spuren von F07 im Oberwallis nachgewiesen werden. Danach wanderte das Tier in den Kanton Graubünden ab. In den von Jahren 2013 bis 2019 brachte die Wölfin mindestens 46 Welpen zur Welt.

Seit vergangenen Winter wurde das Weibchen mehrmals in Begleitung eines Rüden beobachtet. Die Nachweise der vergangenen Wochen deuten jedoch darauf hin, dass das Weibchen zuletzt nur noch alleine und in der Talsohle unterwegs war. Das Weibchen wurde zur pathologischen Untersuchung an das Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern gebracht und wird am Laboratoire de biologie de la conservation der Universität Lausanne genetisch identifiziert.

(red.)

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veröffentlicht: 16. August 2023 13:40
aktualisiert: 16. August 2023 13:40
Quelle: FM1Today

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