Das Arosa Bärenland muss einen weiteren Todesfall verkraften. Die Bärin Jambolina ist am Donnerstagvormittag verstorben. «Schweren Herzens und zutiefst bestürzt müssen wir euch mitteilen, dass Bärin Jambolina heute kurz vor einem operativen Eingriff im Arosa Bärenland plötzlich und unerwartet verstorben ist», schreibt das Bärenland auf Facebook.
Geplant war eine Zahnoperation, welche live übertragen werden sollte. Doch nach der Narkoseinjektion setzte die Atmung bei Jambolina aus. Um 9.30 Uhr sei die Narkose gesetzt worden, daraufhin hätte die Bärin aufgehört zu atmen. «Wir sind unglaublich traurig», sagt Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären.
Wiederbelebungsmassnahmen gescheitert
Die Tierärztinnen und Tierärzte hätten versucht, Jambolina zu reanimieren, doch sie scheiterten. Die Bärin werde jetzt nach Zürich gebracht und dort obduziert, sagte Jenny weiter. Das Tier habe in der Vergangenheit bereits Narkosen gut überstanden - beispielsweise beim Transport ins Bärenland. «Auch wenn wir uns bewusst waren, dass eine OP immer ein Restrisiko darstellt, hätten wir nicht erwartet, dass so etwas passiert. Der Tod kam sehr überraschend», sagte Jenny.
Erst seit Dezember in Arosa
Die Braunbärin war der neuste Zugang des Bärenlands Arosa. Jambolina lebte vor ihrer Rettung in der Ukraine und war dort eine Attraktion im Zirkus. Da der Halter während der Coronapandemie keine Auftritte mehr hatte, konnte er die Bärin nur noch in einer kleinen Box in der Garage halten und suchte Hilfe. Die Stiftung Vier Pfoten plante und vollzog schliesslich zusammen mit den Verantwortlichen des Bärenlandes, die Rettung nach Arosa.
Im November 2020 ist Bär Napa, der erste Bewohner des Bärenlandes, im Alter von 14 Jahren gestorben. Er litt unter Epilepsie und wurde nach längerer Behandlung von den Tierärzten von seinem Leiden erlöst.
(sda/lae)