«Es ist ein Wechselbad der Gefühle», sagt RhB-Direktor Renato Fasciati an der Jahresmedienkonferenz am Dienstag. Damit meint er einerseits das gute Ergebnis, das sie RhB 2023 erreichen wird – es handelt sich sogar um ein Rekordjahr, welches das gute Ergebnis des Jahres 2019 übertrifft. Noch nie waren so viele Gäste mit der RhB unterwegs, das Unternehmen erwartet einen Gewinn von rund zehn Millionen Franken.
Andererseits seien die Zukunftsaussichten «anspruchsvoll» – unter anderem wegen «grosser Kostensteigerungen» aufgrund der Teuerung, Modernisierungsbedarf beim Rollmaterial und der angekündigten Sparprogramme der öffentlichen Hand.
Zwölf Leute zu wenig
Auch die Personalsituation sei «sehr angespannt». Einzelne Züge mussten bereits 2023 durch Bahnersatzbusse ersetzt werden. Trotz Rekrutierungen, Ausbau der Ausbildungsplätze und weiterer Massnahmen meldet die RhB einen Unterbestand von zwölf Lokführerinnen und Lokführern.
Winterfahrplan nicht betroffen
Das hat Folgen für die ÖV-Nutzenden, wie es heisst. «Schweren Herzens haben wir entschieden, diesen Winter auf die Vollmondfahrten, die Dampffahrten Engadin und Surselva sowie die Dreiecksfahrten Engadin zu verzichten», sagt Fasciati. Auch der neue Landwassershuttle wird zurückgestellt und erst im Sommer 2025 lanciert. Für die Zeit nach der Wintersaison seien weitere Massnahmen in Erarbeitung – während der Wintersaison sei aber mit dem vollständigen Fahrplanangebot zu rechnen.
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(red.)