Quelle: FM1Today/Tobias Lenherr/Tim Allenspach
Laut des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind rund 500'000 Menschen auf der Flucht aus der Ukraine. Und Millionen stecken noch im Land fest. Der Ukraine-Krieg ist eine humanitäre Katastrophe für die zivile Bevölkerung und deshalb wollen viele Ostschweizerinnen und Bündner solidarisch sein und unterstützen.
Die Auflistung folgender Organisationen und Orte ist nicht abschliessend und in keiner bestimmten Reihenfolge aufgeführt. Solltest du noch ein zusätzlicher Ort kennen, an dem Sachspenden für die Ukraine abgegeben werden können, kannst du das gerne in die Kommentare schreiben.
Werdenberg: Lastwagen für die Ukraine
Seit Montag sammelt der Kantonsrat Hans Opplinger Hilfsgüter für die Ukraine. Er selbst hat Bekannte im Kriegsgebiet, die es nicht aus dem Land schaffen. «Der Kollege hat mich gefragt, ob ich Hilfsgüter in das Kriegsgebiet bringen könne», sagte Oppliger.
In Salez stehen mittlerweile Lastwagen bereit, die Hilfsgüter direkt in die Ukraine fahren. «Schnelle Kanäle zu den betroffen Menschen in der Ukraine sind jetzt ganz wichtig», sagt der Projektleiter.
St.Gallen: Der Kanton packt mit an
Der Kanton St.Gallen bereitet eine Hilfslieferung nach Polen vor, bestätigte Jörg Köhler, Leiter des Amtes für Militär und Zivilschutz, einen Beitrag im Regionaljournal Ostschweiz von Radio SRF. «Wir wollen nicht auf den Bund warten.» Die Zeit dränge. Die Menschen vor Ort wollten in der Nähe ihrer Heimat bleiben, um nach Kriegsende möglichst rasch wieder zurückkehren zu können.
St.Gallen: Sammlung beim Güterbahnhof
Auch die St.Galler Studentinnen und Studenten engagieren sich für die Ukraine. Seit Montag suchen die HSG-Studierenden Emilia von Albertini und Frederick Mangold via Instagram nach Sachspenden. «Es ist unglaublich, wie viele Freiwillige sich bei und gemeldet haben», sagt von Albertini. Mittlerweile würden genug Leute helfen, es brauche aber noch eine Menge Hilfsgüter. «Wir sammeln die Spenden in der Hektor-Halle am Güterbahnhof und bringen sie dann in die ukrainische Botschaft in Bern», erklärt Emilia von Albertini.
Graubünden: Vier Orte, ein Ziel
Auch in Graubünden ist die grosse Solidarität zu spüren. Innert weniger Tage schlossen sich Privatpersonen zu einer kleinen Organisation zusammen. Seit Samstag sind bereits vier Tonnen Material zusammengekommen, sagt Retus Sgier zur «Südostschweiz». Seine Frau stammt ursprünglich aus der Ukraine und seit Beginn des Ukraine-Kriegs stehen die beiden im Hilfseinsatz. «Meine Schwiegermutter sitzt in der Ukraine fest», erklärt Sgier.
Mittlerweile nimmt die kleine Organisation in Chur, Flims, Landquart und Scuol Hilfsgüter entgegen und verlädt sie. Danach bringt ein Lastwagen die Ladung nach Bern zur ukrainischen Botschaft. Von dort aus werden die Güter an die ukrainisch-polnische Grenze gefahren. Von da an übernimmt das ukrainische Militär, das die Hilfsgüter direkt ins Kriegsgebiet bringt.
Thurgau: Ein Haus voller Hilfsgüter
Im Kanton Thurgau sammelt Natalia Borst Sachspenden für die Ukraine. «Ich kann nicht mehr vor dem Fernseher sitzen und nichts tun», sagt sie. Deshalb hat Borst kurzerhand entschieden, das eigene Haus zur Verfügung zu stellen. «Bei mir kann man die Hilfsgüter abgeben und ich organisieren den Transport in die Ukraine.»
Natalia Borst steht in ständigen Kontakt mit Menschen im Kriegsgebiet. «Ich habe viel Verwandte in der Ukraine, obwohl ich schon seit 16 Jahre in der Schweiz wohne», sagt Borst.
(noh)