Churs Stadtpräsident, Urs Marti, präsentierte sich vor rund drei Monaten mit dem Prototyp der Stoffmaske, auf der das Stadtwappen prangt. «Ich schütze dich und mich», eine Corona-Schutzkampagne, brachte die Maske ins Spiel.
Eco Grischun, ein Geschäftszweig des Vereins Brocki Grischun, hatte die Idee für die Maske. Wie die «Südostschweiz» berichtet, gingen danach sehr viele Bestellungen ein – nach 3000 Aufträgen an die Brocki Grischun gab es einen Bestellstopp.
Nun haben Ende Juni die ersten Exemplare geliefert werden können. Die Produktion hat sich laut «Südostschweiz» deshalb verzögert, weil der Stofflieferant Konkurs ging und ein neuer gesucht werden musste.
400 bis 500 Masken pro Tag
Der Verein Brocki Grischun fand schliesslich Ersatz und seit Anfang Juni nähen sechs Personen mit Handicap zeitgleich in der Werkstätte von Eco Grischun. Der CEO des Vereins, Adrian Ciardo, sagte gegenüber der «Südostschweiz», dass pro Woche 400 bis 500 Masken genäht werden.
Inzwischen seien 2500 Masken verkauft worden und Ciardo hofft, dass bis Ende des Monats die restlichen 500 bestellten Maksen fertig sind.
Gibt es wieder Masken an Lager, kann auch wieder bestellt werden. Die Nachfrage sei nie das Problem gewesen, mit so vielen Bestellungen habe man aber nicht gerechnet. Die Stadt, so die «Südostschweiz», habe mit einem Auftrag für rund 500 Exemplare gerechnet.
Heimweh-Bündner bestellen die Maske
Es sei kein Thema gewesen, die Stoffmasken industriell herzustellen, da es sich um ein lokales Produkt handle. Trotz der vielen Arbeit, die die Näherinnen und Näher nun haben, würde ihnen die Arbeit nicht verleiden.
Marti und Ciardo rechnen damit, dass weitere Bestellungen getätigt werden, wenn das wieder möglich ist – gerade auch, weil im ÖV die Maskenpflicht besteht. Zudem, so sagt Marti zur «Südostschweiz», würden nicht nur Churer die Maske bestellen, sondern auch sehr viele Heimweh-Bündner aus aller Welt.
(str)