Im Kanton Graubünden ist es am Dienstag gleich zu zwei Lawinenabgängen gekommen – einmal am Piz Zuort in Scuol und einmal am Piz Daint in Tschierv. Am Piz Zuort in Scuol wurden ein 18-jähriger und ein 58-jähriger Österreicher beim Aufstieg von einer Lawine erfasst, welche sich zwischen den beiden und einer weiteren Gruppe oberhalb von ihnen löste. Die beiden wurden rund 600 Meter mitgerissen, wie die Kantonspolizei Graubünden schreibt. Bei einem Überflug konnten die beiden Personen lokalisiert werden. Um die beiden Männer zu bergen, mussten mit der Hilfe der Heli Bernina Lawinensprengungen durchgeführt werden. Die beiden Tourengänger konnten nur noch tot geborgen werden. Im Einsatz standen zwei Rega-Crews, Mitgliedern der SAC-Sektionen Engiadina Bassa und Bernina – darunter auch Rettungsspezialisten Helikopter RSH - ausgeführt.
Gruppe befreit Ehepaar aus Schneemasse
Mehr Glück hatte ein Ehepaar, welches mit einer Achtergruppe am Piz Daint in Tschierv unterwegs war. Die beiden Schweizer gingen zuhinterst und wurden von einem Schneebrett erfasst und verschüttet. Die übrigen Gruppenmitglieder konnten das Ehepaar retten. Eine Rega-Crew wurde durch ein Team der Heli Bernina sowie einen Rettungsspezialisten Helikopter RSH unterstützt und flog das Ehepaar zur Kontrolle ins Spital nach Samedan.
Lawinengefahr in Graubünden
Gemäss dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF bilden die frischen und älteren Triebschneeansammlungen die Hauptgefahr. Schon einzelne Schneesportler können stellenweise Lawinen auslösen. Die Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr sei wichtig.Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft klärt die Kantonspolizei Graubünden die genauen Umstände dieser Lawinenunfälle ab.
(red.)