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Lawinen- und Hochwassergefahr: Rhätische Bahn muss Strecke sperren

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Lawinen- und Hochwassergefahr: Rhätische Bahn muss Strecke sperren

01.04.2024, 10:34 Uhr
· Online seit 31.03.2024, 19:46 Uhr
Starke Regenfälle im Süden der Schweiz haben die Lawinen- und Hochwassergefahr am Sonntag steigen lassen. In mehreren Regionen herrschte grosse Lawinengefahr. Zudem mussten wegen des Niederschlags mehrere Strassen gesperrt werden. Auch eine Linie der RhB ist gesperrt.
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Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF erhöhte für Montag die Lawinen-Warnstufe in mehreren Regionen auf das zweithöchste Niveau, auf Warnstufe 4 für grosse Gefahr. Diese wird nur an wenigen Tagen im Jahr ausgerufen.

Die Gefahr galt für den Alpenhauptkamm von Arolla TI bis zum Ofenpass, für die Vispertäler, das Aletschgebiet, das nördliche und mittlere Tessin und das Oberengadin. Bei dieser sehr kritischen Situation seien spontane und oft auch sehr grosse Lawinen wahrscheinlich, hiess es. An vielen Steilhängen könnten Lawinen leicht ausgelöst werden.

Grund für die grosse Lawinengefahr waren die starken Niederschläge der letzten Tage. Die Schneedecke wuchs laut Meteoschweiz seit Freitag in einigen Regionen um bis zu 120 Zentimeter. Bis Montagmorgen erwartete der Wetterdienst des Bundes noch mehr Neuschnee.

Pegel steigen

In den tieferen Lagen fiel der Niederschlag als Regen. Im Tessin stieg dadurch der Pegel des Langensees um 20 Zentimeter. Für den Verlauf des Montags rechnete der Wetterdienst Meteoschweiz mit mässiger Hochwassergefahr.

Zwischen Freitag und Sonntag fielen in den höheren Regionen des Tessins und auf dem Simplonpass über 100 Millimeter Regen, wie Meteoschweiz am Sonntag mitteilte. Die Messstation Robiei TI auf fast 1900 Metern über Meer verzeichnete den meisten Niederschlag, ganze 115 Millimeter zwischen dem 29. März um Mitternacht und Sonntag um 7 Uhr. In Simplon-Dorf VS waren es 103 Millimeter. Auch in Airolo TI und in Locarno TI wurde mit 82 respektive 62 Millimetern viel Regen verzeichnet.

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Gesperrte Strassen und Schienen

Die Strasse über den Simplon-Pass vom Wallis nach Italien blieb wegen Lawinen-Gefahr auch am Sonntag zu. In Graubünden sperrten die Behörden wegen der starken Niederschläge in Kombination mit starker Schneeschmelze die Strasse ins Calancatal. Dies aus Sicherheitsgründen, wie die Verantwortlichen mitteilten. Dadurch blieben einzelne Dörfer mit insgesamt mehreren Hundert Einwohnerinnen und Einwohnern vorübergehend abgeschnitten.

Auch der Autoverlad an der Furka zwischen Realp UR und Oberwald VS wurde am Sonntagabend eingestellt, wie das Unternehmen mitteilte. Grund dafür war, dass die Strasse von Hospental UR nach Realp am Sonntagabend wegen Lawinengefahr gesperrt wurde. Im Wallis blieb die Hauptstrasse zwischen Visp und der Ferienregion Saastal wegen Erdrutschgefahr zu. Dies bis mindestens Montagmorgen, wie Saastal Tourismus mitteilte.

Ebenfalls aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde am Sonntagabend die Berninalinie der Rhätischen Bahn zwischen Pontresina GR und Poschiavo GR, wie die Bahngesellschaft mitteilte. Die Sperrung galt ab 20.30 Uhr. Da gleichzeitig auch die Strasse geschlossen war, konnten keine Ersatzbusse eingesetzt werden.

Föhnsturm tobt weiter

Seit Freitag tobte in der Schweiz ausserdem ein Föhnsturm. Am ersten Tag erreichte er nach Angaben von SRF Meteo seinen Spitzenwert mit 190 Kilometern pro Stunde auf dem Gütsch ob Andermatt UR.

Auch am Sonntag gab es auf den Bergen wieder Orkanböen. Auf dem Gütsch wurden am Mittag erneut Böen mit bis zu 115 Kilometern pro Stunde gemessen. Meteoschweiz rechnete damit, dass sich der Föhnsturm am Montagmorgen auflösen wird.

(sda/red.)

veröffentlicht: 31. März 2024 19:46
aktualisiert: 1. April 2024 10:34
Quelle: FM1Today

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