Ostschweiz
Graubünden

«Noch nie erlebt» – Kantonspolizei will nach Stau-Chaos Massnahmen prüfen

Autobahn A13

«Noch nie erlebt» – Kantonspolizei will nach Stau-Chaos Massnahmen prüfen

05.06.2022, 16:40 Uhr
· Online seit 04.06.2022, 18:48 Uhr
Der Stau auf der Autobahn A13 im Kanton Graubünden ist historisch. Noch nie musste sich die Kantonspolizei Graubünden mit einem derartigen Ansturm herumschlagen. Die Polizei will die Geschehnisse nach den Feiertagen analysieren und wenn nötig Massnahmen ergreifen, sagt Mediensprecher Marcel Trinkler im Interview.
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Herr Trinkler, was hat sich am Samstag auf und neben der Autobahn A13 in Graubünden abgespielt?
Bereits morgens um 8 Uhr hat die Kantonspolizei Graubünden festgestellt, dass ein riesiges Verkehrsaufkommen in Richtung Süden unterwegs ist. Dabei war nicht nur die Autobahn A13, sondern auch die Hauptstrassen von Landquart in Richtung Thusis blockiert. Das sorgte für einen riesigen Rückstau. Die ganze Geschichte hat sich bis zum Mittag derart zugespitzt, dass der Stau bis nach Trübbach in den Kanton St. Gallen zurückreichte. Gegen den frühen Abend normalisierte sich die Situation einigermassen. (Gegen 18.30 Uhr hatte sich der Stau gänzlich aufgelöst. Anm. d. Red.).

Hat man so etwas bei der Kantonspolizei Graubünden schon einmal erlebt?
Wir kennen den Feiertagsverkehr. Aber dieses Mal war wirklich eine Ausnahme. Das haben alle Beamten gesagt, mit denen ich gesprochen habe. Ein solches Ausmass haben wir wirklich noch nie erlebt, ohne dass ein Unfall noch mit hineingespielt hätte.

Uns erreichten Informationen, wonach Autofahrerinnen und Autofahrer auch über Velo- und Feldwegen ausgewichen sein sollen. Stimmt das?
Ja, diese Mitteilungen haben wir von verschiedenen Orten bekommen. Wir sind dementsprechend punktuell dahin gegangen und haben eingegriffen und das sofort unterbunden.

Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli / BRK News

Auf Videos ist zu sehen, wie sich die Blechlawinen durch Gemeinden entlang der A13 wälzen. Haben Sie Anrufe von Anwohnern erhalten, die sich gestört fühlten?
Ja, solche Anrufe sind eingegangen. Auch auf den sozialen Medien haben wir verschiedene Postings und Kommentare gesehen.

Was geschieht vonseiten Kantonspolizei Graubünden nach diesem Ausnahmestau?
Nach den Feiertagen wird alles ausgewertet. Wir haben Aufnahmen gemacht und werden diese zusammen mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) auswerten. Nach dem Oster- und Auffahrtswochenende sind nun die Pfingsten dran. Nachher werden diese Feiertage miteinander verglichen und es werden Lösungen gesucht, wie der Verkehr besser geregelt werden kann.

veröffentlicht: 4. Juni 2022 18:48
aktualisiert: 5. Juni 2022 16:40
Quelle: FM1Today

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