«Im Jahr 2018 hatten wir eine Zunahme der asiatischen Stechmücken, vor allem im südlichen Teil des Misox und neu auch auf der Nordseite Graubündens», sagt Marco Lanfranchi, Wissenschaftler und Mitarbeiter beim Amt für Natur und Umwelt Graubünden. So wurden auch Bergell, bei Brusio und in Chur asiatische Stechmücken nachgewiesen.
Beide Arten, Tigermücke und Buschmücke, sind lästig, denn sie sind auch am Tag aktiv. Gefährlich ist aber nur die Tigermücke: «Diese ist eine potenzielle Krankheitsüberträgerin. Die asiatische Buschmücke hingegen kann keine Krankheiten übertragen.»
Eierfallen als Monitoring
Wegen des Anstiegs der Mückenvorkommnisse wird das Mückenmonitoring 2019 weitergeführt und an einigen Stellen, wie in Thusis, Domat/Ems, Chur und Zizers, erweitert. Für das Monitoring verwendet das Amt für Natur und Umwelt sogenannte Eierfallen. «Das sind eigentlich Simulationen von natürlichen Ei-Ablagestellen. Wir füllen unsere Töpfe mit Wasser und legen ein Hölzchen darüber, sodass die Tiere ihre Eier ablegen können. Dann kontrollieren wir diese Stellen.»
Werkdienste sind gefordert
Schon letztes Jahr hat der Kanton in verschiedenen Gemeinden mit den Bekämpfungsmassnahmen angefangen. Der Werkdienst der Gemeinden wurde vom Amt für Natur und Umwelt instruiert. Nebst der regelmässigen Trockenlegung oder Entfernung der Brutstätten, sind die Werkdienste zudem gefordert, die Mückenlarven in Strasseneinlaufschächten und anderen schwer zugänglichen Wasseransammlungen direkt zu bekämpfen. «Wir haben auch Flyer gestaltet, sodass die Bevölkerung selbst etwas gegen die Mücken unternehmen kann.»
(red.)