Maximal drei verschiedene Zustände können die heutigen mechanischen Prismawender anzeigen. «Schneeketten obligatorisch, ausgenommen 4x4-Fahrzeuge» oder «Oberalppass schneebedeckt», steht dann jeweils auf den Wechselverkehrszeichen im Kanton Graubünden.
Mit der aktuellen Technik liegt aber mehr drin. LED-Tafeln lassen sich völlig frei programmieren und können Verkehrsteilnehmenden somit wertvolle Zusatzinformationen bieten. Das Tiefbauamt Graubünden testet diese neuen Anlagen während eines Jahres in Ilanz und Tamins.
Mehr Spielraum – aber auch mehr Risiken
Die Vorteile einer digitalen Anzeige liegen auf der Hand. Allerdings gibt es einige offene Fragen, die mit dem Pilotversuch geklärt werden sollen, schreibt der Kanton Graubünden. Etwa, wie die digitale Anzeige auf extreme Temperaturen reagiert.
Sehr wichtig seien aber auch Kriterien wie Wahrnehmung und Akzeptanz durch die Verkehrsteilnehmenden. Lesbarkeit und Sichtbarkeit bei Schneefall, Regen oder direkter Sonneneinstrahlung spielen eine zentrale Rolle.
Befragung von Verkehrsteilnehmenden
Die Standorte der digitalen Anzeigetafeln wählte der Kanton mit Bedacht. Beide Standorte an der Oberalpstrasse sind für technisches Personal gut erreichbar und die Strassen sind stark frequentiert. Davon verspricht sich das Tiefbauamt möglichst aussagekräftige Ergebnisse.
Zusätzlich setzt der Kanton auf eine Befragung von Verkehrsteilnehmenden in der Pilotphase. Diese soll zur Bewertung des Pilotprojekts beitragen und als Basis für weitere Optimierungen dienen.