Ein Gast, welcher sich in der betroffenen Gondel befand, sagte gegenüber dem «Blick», dass die Passagiere nach der Abfahrt an der Talstation rasch merkten, dass etwas nicht stimmt. «Wir fuhren viel zu tief über dem Boden. Zuerst haben wir einige Bäume touchiert», berichtete er.
«Heftiger» Aufprall auf Boden an niedriger Stelle
Viele Passagiere hätten da Angst bekommen, weil die Gondel auf eine Stelle zusteuerte, die sich ohnehin nahe am Boden befindet – dort prallte die Seilbahn dann auch auf: «Die Gondel kippte nach hinten, der Aufprall war heftig. Einige Passagiere stürzten zu Boden.» Er sei geschockt gewesen und habe Angst gehabt, dass die Gondel abstürzt.
Das war glücklicherweise nicht der Fall: Nach dem Aufprall änderte der Gondelführer den Kurs und brachte die Gäste zurück ins Tal, wo die meisten unverletzt aussteigen konnten.
Gondel transportierte Material für einen Event
Warum es zum Vorfall kam, ist indes noch nicht ganz klar. Sicher ist: Die Gondel war schwer mit Material für ein Event im Skigebiet beladen. «Offenbar wog die an Stahlseilen angehängte Transportlast zu viel, sodass diese nach rund drei Vierteln der Bergfahrt an einer Stelle mit niedriger Überfahrthöhe den Boden touchierte», erklärt die Medienstelle des Skigebietes gegenüber FM1Today. Betont wird, dass die Gondel nicht selbst am Boden aufprallte, sondern die Last, welche angehängt war. Die Gondel wurde deswegen auch nicht beschädigt.
Wie es zur Überlast kommen konnte, wird derzeit abgeklärt. Dass Lasten an der Gondel angehängt werden, ist derweil nichts Aussergewöhnliches. Den Transport am Mittwoch bezeichnet die Medienstelle als «routinemässig». Vorerst würden aber keine Transportfahrten mehr mit der Gondel durchgeführt, bis die Untersuchungen abgeschlossen seien.
Infoanlass für betroffene Passagiere am Donnerstagnachmittag
Die betroffenen Passagiere wurden von der Weisse Arena Gruppe, die das Skigebiet betreibt, zu einem Austausch am Donnerstagnachmittag eingeladen. Dort sollen drängende Fragen beantwortet werden, der Anlass findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ob die Passagiere entschädigt werden, beantwortet das Unternehmen auf Anfrage nicht.
(red.)